Hallo!
Da wollte ich ganz gemütlich gestern die Bremssättel und Schläuche erneuern und scheiterte mit dem offenen Ringschlüssel. Der letzte Schrauber hatte vor knapp 2 Jahren die verdammte Hohlschraube rundgedreht. An dieser Stelle eine Tirade an unaussprechlichen Flüchen in Richtung einer gewissen roten Kette, die damit wirklich jede einzelne Reparatur ver***** hat, die ich denen jemals anvertraut habe. Nicht einmal Reifen können die aufziehen, ohne, dass die allesamt schleichend 0,2 Bar die Woche lecken - aber erst nach einem Jahr natürlich.
JEDENFALLS.
Wie krieg ich diese Kuh vom Eis, ohne mein Portmonee zu einem Hartzer mutieren zu lassen?
Voraussetzungen meinerseits:
Ich kann Bremsen entlüften und bin echt pingelig im Umgang mit Bremsflüssigkeit, hab schon mal halb die Hinterachse etwas abgelassen für die Topflager und habe dabei das Prinzip mit dem Hinterachsträger verstanden. Hab das Thema Bremsschläuche schon selber durchgeführt nach Anleitung, ohne Undichtigkeiten. Und ich habe mit professioneller Unterstützung die Hydraulikleitung in Richtung Federspeicher mit Schraubverbindern repariert (gab es im LKW-Teilebereich für 6mm für wenige Euro, die Leitung nur bei Benz vorkonfektioniert, aber ich schweife ab...). Gebördelt habe ich jedoch noch nie. Auch bisher nicht gesehen.
Folgende Ideen sind mir gekommen.
Möglichkeit 1: Der Mechaniker, der mir in der lokalen Hobbywerkstatt in München gegen Geld hilft. Dazu muss ich aber wissen, ob man hinten links ein Bördelgerät überhaupt ansetzen kann. Wenn ja, wäre mein Plan, die Schraube (die mit der Macht Thors angeknallt wurde) über eine Woche mit Rostlöser zu versorgen und dann mit einer guten Gripzange aufzubrechen. Der Schlauch kommt eh neu. Danach würde ich die Schraube mit einem Dremel halbieren und so abschneiden. Danach müsste ich den Bördel mit einem Rohrschneider knapp abschneiden (bzw. der Mechaniker für mich) und er dann einen neuen Bördel setzen (natürlich muss vorher eine neue Schraube drauf). Leider sind dort nur ca. 5cm Rohr senkrecht nach unten verfügbar. Kann man da überhaupt sicher bördeln?
Möglichkeit 2: Wie oben Mechaniker, aber ich nehme einen Schraubverbinder, um ein neues Stück Bremsleitung kurz vorher einzusetzen. Dann könnte ich sogar womöglich ohne bördeln auskommen, wenn ich eine kurze vorkonfektionierte Bremsleitung dafür missbrauche. Muss ich jedoch dann einmal mindestens 90° biegen, und das soll angeblich nicht trivial sein. Hmmm...
Möglichkeit 3: Ich senke die Hinterachse einseitig ab und verbaue eine komplett neue Bremsleitung von Benz und hoffe, die da irgendwie hineinwürgen zu können. Schade, denn die jetzige Bremsleitung ist magischerweise sowohl vorne wie hinten praktisch rostfrei...
Möglichkeit 4: Wie die 3. Möglichkeit, nur schneide ich nur den hinteren Teil ab und würge das neue, dann frisch abgeschnittene Stück (von Benz gekauft) hinein, Verbindung mit einem Schraubverbinder.
Möglichkeit 5: Merkelsche Lösung: Das Problem mit Geld in einer anderen Werkstatt beerdigen (ich rechne wegen Hinterachse absenken mit 700 Euro Gesamtkosten). Das will ich ehrlich gesagt vermeiden, aber wenn es sein muss... Kenne hier leider keine brauchbaren Werkstätten bisher.
Ach ja, TÜV steht Ende des Monats bei mir auch noch an...
Gibt es weitere Möglichkeiten? Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Dass das etwas kosten wird, ist mir klar.
Viele Grüße!