Diskusion über Rollwiderstand

  • Zitat

    Original von Eventhorizon
    Naja also 230 nach tacho dann läuft er echt 215/220 . Dazu kommt das das du mit den 235er Reifen ein erhötem rollwiderstand hast als mit dünnen 215er.


    Entschuldigung... auch wenn es klugschei... ist... aber die Breite der Reifen hat nichts mit dem Rollwiderstand zu tun! Wenn das so wäre, würden ja Formel1-Autos mit Fahrradreifen fahren...;) Der Rollwiderstand ändert sich lediglich mit dem Durchmesser des Rades, also je größer (im Durchmesser) das Rad, desto geringer der Rollwiderstand. Was sich natürlich mit der Reifenbreite ändert, ist der höhere Luftwiderstand der breiteren Reifen. Ob der so stark in´s Gewicht fällt... :kopfkratz:

  • Zitat

    Original von Perseus


    Entschuldigung... auch wenn es klugschei... ist... aber die Breite der Reifen hat nichts mit dem Rollwiderstand zu tun! Wenn das so wäre, würden ja Formel1-Autos mit Fahrradreifen fahren...;) Der Rollwiderstand ändert sich lediglich mit dem Durchmesser des Rades, also je größer (im Durchmesser) das Rad, desto geringer der Rollwiderstand. Was sich natürlich mit der Reifenbreite ändert, ist der höhere Luftwiderstand der breiteren Reifen. Ob der so stark in´s Gewicht fällt... :kopfkratz:


    Hallo


    Also sorry muss nochmal nachfragen. Du bist der Meinung das ein 13 Zoll Rad weniger rollwiderstand hat ein 14 zoll rad ? ähm das hat so rein gar nix mit rollwiderstand zu tun sondern mit umdrehungen.


    Warum haben denn die Öko auto schmale reifen ? Natürlich hat die breite des reifens was mit dem Rollwiderstand zu tun. Es verändert sich die auflagefläche und die muss auch bewegt werden.


    Zum thema Formel 1. Eigentlich hast du recht aber die müssen auch die Kraft auf die Strasse kriegen darum Breitreifen und warum ?
    Höherer Gripp und das bedeutet erhöhter Rollwiderstand.


    Entweder habe ich im Studium gepennt oder weiss nicht

  • ich weiss... das ist ein leidiges Thema bei dem ich immer wieder anstoße! Ich möchte ja auch keinem zu nahe treten...
    Also die Größe der Fläche hat physikalisch gesehen absolut nichts mit der Reibkraft zu tun! Wie ich schon geschrieben habe, hat der Rollwiederstand lediglich etwas mit dem Raddurchmesser zu tun.
    Öko-Autos haben schmale Reifen, da die weniger wiegen, hat aber auch nichts mit der Reibkraft oder Rollwiderstand zu tun, sondern nur die Masse, die beschleunigt (sowohl radial, als auch horizontal) werden muss (E=1/2*m*V²).
    Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Amontonssche_Gesetze oder
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand


    Vielleicht sollte dieses Thema aber an anderer Stelle diskutiert werden!

  • ...nene, stimmt schon...


    Demnach müßten ja alle denselben Rollwiderstand haben, da sich mit größeren Felgen nur der Anteil des Gummis ändert und der Durchmesser des Gesamtrades in etwa gleich bleibt. Klar...ein 265er hat einen höheren Widerstand als ein 215er. Auch weil hier ne höhere "interne" Energie aufgewendet wird für die Verformungen im Bereich der Standfläche bzw. Abrollzone.


    Die Frage ist halt nur wie groß die Unterschiede sind. Generell sind die Breiteren Reifen mit größeren Felgen auch schwerer, d.h. man muß ne höhere Masse in Rotation versetzen. Es macht also Sinn das bei der Beschleunigung das ganze etwas träger ist. Nur bei der reinen Endgeschwindigkeit ist das die Frage ob das da noch soviel ausmacht.


    Und der Getriebeölwechsel sollte es auch nicht gebracht haben, klaro, schaltet dann etwas weicher.


    Ist wahrscheinlich wie Merlin gesagt hat, irgendwie die Summe aus Allem...!


  • Denke auch Du kannst hier ein Rollwiderstand - Fred aufmachen
    Greetz Merlin


    PS Wäre mal interessant, denn deiner Meinung bin ich da auch ganz und gar nicht. Du weiß doch Chemie ist da wo es kracht und stinkt, Physik ist da wo es nie gelingt z)


    EDIT:
    Andreas AC
    Gebe Dir völlig Recht und wenn Du nun in die Berechnung die unterschiedlichen Gummimischung von Sommer zu Winterreifen einfließen läßt, erhälst Du einen anderen Wert für den Enrgieaufwand. Somit wird die Kiste langsamer. Kenne das aus eigener Erfahrung bei meinem Markenwechsel. Höherer Gripp aber langsamerer Topspeed. Man kann eben nicht alles haben 8)

  • Also:


    Wir haben damals ein Auto bei VW gebaut das nannte Lupo 3 L .
    Dieser wert von 3 Litern wurde nur geschaft indem man ihm extrem dünne reifen bei gleichem Durchmesser aufgezogen hat. Auch zu sehen ist das gerade bei einer umrüstaktion einen Golf 4 auf 3 liter zu bringen. Dort wurden als erstes die Reifen in der breite verkleinert bei gleichen felgen.


    Ich war imme der meinung das durch einen breiteren Reifen der Auflagepunkt sich erhöht. Sprich er schiebt eine breite welle vor sich her. Da hier nun eine grössere fläche bewegt werden muss kann man von ausgehen das dieses die Geschwindigkeit sowei Benzin verbrauch beeinflusst.


    Ein schönes Beispiel aus der uni war mal...einen Radiergummi zu nehmen und den Hochkant übers glas zu ziehen. Geht leicht.
    Zieht man ihn mit der Breite übers glas wird mehr energie benötigt.
    Die Ecos autos brauchen nicht dünne reifen rauf weil es nicht notwenig ist, denn sonst könnt man den Lupo 3L auch ab werk mit 185 reifen bestellen was es aber nie gab sondern nur mit der bereifung. grund, er würde die 3 Liter grenze nicht erreichen.

  • Die neueren "kleinen" E-Klasse-Diesel erreichen ihre Schadstoffnorm nur, wenn eine bestimmte Reifendimension nicht überschritten wird. Daher sind bei denen nur "relativ" schmale Reifen zugelassen.
    Das bedeutet doch, dass die breiteren Reifen offensichtlich doch einen höheren Rollwiderstand haben, oder? :hm:

  • Ich weiß nicht ob wir "Nicht-Physiker" uns evtl in der Namensgebeung irren :hm: :hm:
    Wir meinen das Gleiche, mehr Energieaufwand ohne höhere Geschwindigkeit, aber benennen das Kind wohl falsch.


    Merlin 8)

  • Zitat

    Original von Eventhorizon
    Also:


    Ein schönes Beispiel aus der uni war mal...einen Radiergummi zu nehmen und den Hochkant übers glas zu ziehen. Geht leicht.
    Zieht man ihn mit der Breite übers glas wird mehr energie benötigt.


    Also beim besten Willen... DAS kann ja nun gar nicht sein! Da habe ich sowohl in der Berufsschule, als auch im Studium ganz was anderes gelernt! Die Reibkraft ist absolut gleich, sowohl mit der Breitseite, als auch mit der schmalen Seite. FR=µ*FN... wo bitte taucht da die Größe der Fläche auf? Das kann ja nur subjektives Empfinden gewesen sein! Mit dem Kraftmesser gemessen, sieht das dann bestimmt ganz anders aus.

  • Worum geht's nun eigentlich :hm:


    Reibkraft oder Rollwiderstand oder wie :hm:


    Fakt ist:


    Mit 15" org. Alus und 195'er verbraucht mein "blauer" genau 1 Liter Super weniger als mit 18" Alus und 235/40'ern.


    Gut schwerer ist das 18" Rad, dachte auch eigentlich, das der Roll- oder Reibwiderstand da größer ist :hm:

    Krischan aus'm Nordosten


    GLK 220 CDI 4matic perlitgrün
    E230 autom. mit STAG 300 aus 8/07
    Umgerüstet bei 150 Tkm-->aktuell 250 Tkm

  • ja gut, der Rollwiderstand hat ja schon ´was mit Reibung zu tun.
    OK, es kommen viele Faktoren zusammen, Walgarbeit, Materialkombinationen, etc. Der Raddurchmesser ändert natürlich den Rollwiderstand, da sind wir uns, glaube ich einig. Dass ein Auto mit schmaleren Reifen weniger verbraucht, als mit breiteren, ist ja auch logisch, da sie nicht unerheblich leichter sind. Diese 3l-Autos werden ja hauptsächlich im Kurzstreckenbereich betrieben. Da wird das Auto besonders oft beschleunigt und wieder abgebremst. Und dieses Mehr an Masse muss halt beschleunigt UND in Rotation versetzt werden. Das kostet Energie.
    Dass die Breite der Reifen unabhängig von der aufzuwendenden Energie ist, zeigt ja das umgekehrte Beispiel beim Bremsen. Ein Formel1-Auto benötigt (fast) den selben Bremsweg (von 100Km/h auf 0Km/h) wie ein Polo. Einziger Vorteil der F1-Reifen ist das wesentlich weichere Gummigemisch, das dann fast einen Formschluss mit der Strasse eingeht. Bei gleichem Gummi würde ich behaupten, haben die den selben Bremsweg.
    Skifahrer argumentieren übrigens gerade andersrum... die sagen, sie fahren mit langen und breiten Ski schneller, als mit kurzen schmalen... :kopfkratz:

  • Das mit den Skifahrern kann ich selbst bestätigen 8)


    Wenn du schneller runter willst, dann nicht mit den Carvern, hab' leicht tallierte 1,80'er und werde die auch behalten, Carver sind einfacher in Kurven, aber nicht bei vereisten Hügeln :]

    Krischan aus'm Nordosten


    GLK 220 CDI 4matic perlitgrün
    E230 autom. mit STAG 300 aus 8/07
    Umgerüstet bei 150 Tkm-->aktuell 250 Tkm

  • ja... und da haben wir´s! :rolleyes:
    Bei den Skifahrern gelten andere physikalische Gesetze als bei den Autofahrer. Skifahrer wollen möglichst große Fläche um möglichst geringe Reibung zu haben, Autofahrer möglichst große Fläche für hohe Reibung ("Kraft auf die Strasse bringen")... und jetzt? :kopfkratz:

  • Zitat

    Original von Perseus
    ja... und da haben wir´s! :rolleyes:
    Bei den Skifahrern gelten andere physikalische Gesetze als bei den Autofahrer. Skifahrer wollen möglichst große Fläche um möglichst geringe Reibung zu haben, Autofahrer möglichst große Fläche für hohe Reibung ("Kraft auf die Strasse bringen")... und jetzt? :kopfkratz:


    Sorry aber jetzt werden wohl Birnen mit Äpfeln zusammen gehauen und man wundert sich warum es kein Pflaumenmus gibt :kopfkratz:


    Beim Skifahren sind längere Ski einfach laufruhiger und somit können höhere Geschwindigkeiten erreicht, bzw. gefahren werden. Die Ski liegen nie mit der gesamten Fläche auf dem Schnee auf und deshalb können auch die Reibungswerte klein gehalten werden. Zumal der Vergleich noch etwas in wanken gerät, das sowohl Schnee und Ski weit weniger Haftung bieten als Strasse und Reifen. Ich weiß nicht aber das ist jetzt für den Rollwiderstand / Reibung ein wenig weit hergeholt.


    Auch der Vergleich mit einem 3Liter-Auto paßt nicht. Sicher benötige ich mehr Energie / Leistung um eine größere ungefederte Masse in Bewegung zu bringen als das bei einem Leichtbau der 3Liter-Autos der Fall ist.
    Die Bremse eines Formelauto mit dem eines Polo zu vergleichen kann ja nicht dein Ernst sein wb) Auch beim Verzögern muß Energie aufgewendet werden um die negativ Beschleunigung zu erreichen. Allein die riesen Scheiben und mächtigen Bremssättel erzeugen eine Energie die um ein vielfaches größer ist als die Motorleistung und die ist nicht gerade wenig beim F1, mal abgesehen vom angesprochenen Gripp der Reifen. Eine Carbonscheibe, auf Betriebstemperatur, mit 8 Kolbensattel Brembo läßt einem die Augen aus den Augenhöhlen springen wenn das Pedal betätig wird. Schon allein die ungefederte Masse ist eine andere als beim Polo 8) Also das widerspreche ich Dir Perseus aber mal heftig!!
    Können wir nicht mal bei einem bestimmten Fahrzeug als Basis bleiben und dann die einzelen Theorien und Planspiele durchgehen. Lerne immer gern dazu aber wenn soviel Variablen dabei sind kann kein echte Ergebnis rauskommen.
    Wir müßten die Werte, Reifenbreite, Gewicht der Kompletträder, bei einem Reifentausch alle aufnehmen und dann könnten wir das mal ausrechnen. Alles andere denke ich sind eigene Meinungen und Logik, die der Grundlage entbehren.
    So und nu?


    Merlin z)

  • Möchte auch ein paar Worte dazu sagen:


    Ich teile rein praktisch die Position von Günni: sprich größere Reifenbreite benötigt mehr Sprit.
    Natürlich kann ich jetzt nicht mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufwarten, sondern versuche einmal praktische Beispiele zu geben:
    In jedem Reifentest (und da werden immer Reifen der gleichen Größe miteinander verglichen) gibt es eine Wertung für Rollwiderstand.
    Dieser Rollwiderstand resultiert aus Gummimischung, Profilgestaltung etc.
    Und da gibt es bei gleicher Reifengröße berets deutliche Unterschiede.
    Weiteres Beispiel: jeder hat wohl ein Fahrrad, da merkt man relativ schnell, wann es Zeit ist, mal wieder etwas Luft auf die Reifen zu geben, weil man dadurch sehr deutlich die Reifenaufstandsfläche minimiert.
    Und damit den Kraftaufwand, der nötig ist eine entsprechende Geschwindigkeit zu fahren.


    Noch etwas zu Energie: Beim Bremsen wird nur die Energie benötigt um das Bremspedal zu betätigen, der Rest ist die Umwandlung von Bewegungsenergie in Wärme. Energie ist immer vorhanden, nimmt nicht ab, sondern wird nur umgewandelt.


    So, wie bekommen wir jetzt ein gemeinsames Verständnis von das was jeder meint?

  • Das eigentliche Thema war ja, dass behauptet wurde, dass breitere Reifen wegen höherer Reibung mehr Energie "benötigten" als schmale. Die Beispiele dienten ja nur zur Veranschulichung, dass die größe der Fläche (bei gleicher Masse)aber auch absolut nichts mit der Reibkraft zu tun hat. Selbstverständlich hat ein Formel1-Auto bssere Bremsen als ein Polo... aber ein Polo muss ja auch icht von 300Km/h abbremsen! Also bitte an dieser Stelle nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Bremsen beide mit der gleichen Geschwindigkeit (<<100) ab, so hat der Polo nur einen unwesentlich längeren Bremsweg als das Formel1 Auto. Wenn dann noch der Polo die selbe Gummimischung auf den Räder hat, wird der Unterschied noch geringer! Die physikalische Grenze liegt um die 36-37m Bremsweg von 100Km/h auf 0. Da ändert nichts die Reifenbreite.
    Dass sich der Rollwiderstand bei schlecht aufgeblasenen Reifen zum Nachteil ändert hat nichts mit der größeren Fläche zu tun, sondern mit der größeren Walgarbeit des Reifens!

  • Hab da nochmal nachgeforscht ;)


    Zum Rollwiderstand: (ich hoffe die Formeln werden verständlich)


    Fr = mü x R = mü x Fn = mü x m x g


    Fr = Reibkraft
    mü = Reibkoeffizient (also konstant bei gleichem Untergrund)
    g = Erdbeschleunigung (konstant mit 9,1 ...)
    m = Masse


    An der Formel sieht man, dass der Widerstand von der Masse abhängt und nicht von der Breite o.ä.!!!
    Klar ändert sich die Masse um den Gewichtsunterschied der Reifen, ausschlaggebend ist wohl aber eher die Masse/das Gewicht des Fahrzeuges.


    Bei der Formel 1 sind noch andere Sachen im Spiel. Die arbeiten mir Reifen mit einem Klebeeffekt, nicht nur mit Haftreibung. Damit kann man die normalen Reifen auf der Straße nicht vergleichen.


    Hoffe ich konnte ein bißchen helfen 8) Gruß :winke:

  • genau! Hab´ ich doch die ganze Zeit gesagt... große (nicht breite) Räder rollen leichter. Vielleicht hierzu noch ein Beispiel: Vgl. Formel1 und Moto-GP (Rennmotorräder) -> hier wird mit ähnlichen Gummimischungen gearbeitet und die Motorräder haben, trotz der wesentlich dünneren Räder einen gleichen Bremsweg (vorausgesetzt der Fahrer hat genügend starke Unterarme um die Negativbeschleunigung auszuhalten).

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