Automatikproblem(e) - Rutschen und Rucken

Hi,

ich habe morgen einen Termin beim Automatikgetriebespezi. Der misst die Drücke durch und kann dann vielleicht sagen, wo der Fehler liegt. Ich werde berichten.
Die Hydraulikeinheit bei Hermanns hätte mich ca. 500 € gekostet. Ob es damit getan wäre, weiß aber niemand. Deswegen investiere ich erstmal in eine Diagnose.

Grüße

Martin

Es könnte ja auch sein, dass die Pumpe hinüber ist oder dass auf dem Weg von der Pumpe zur hydraulischen Einheit was hinüber ist.

In den nächsten Tagen weiß ich mehr.

Grüße

Martin

Hi,

etwas schlauer bin ich jetzt. Aber noch nicht wirklich allwissend.

Das Schlagen, was hin und wieder nach dem "Einkuppeln" kommt, ist wohl der Wandler.

Das schlechte Schalten liegt aber an mangelndem Druck, möglicher Weise Leckagen. Er meinte, es könnte Kühlwasser ins Öl gelangen, was nach längerem Stillstand zu Verklebungen von Gummidichtungen führen kann, die dann abreißen. Mein Auto stand tatsächlich 3 Wochen, bevor das so langsam losging.

Nun muss also definitiv der Wandler neu. Außerdem könnte man tatsächlich auf Verdacht die Hydraulikeinheit tauschen, da die im Zuge einer Getriebeüberholung ja sowieso überholt werden würde.

Hat jemand hier schonmal selbst so ein Getriebe überholt?

Ich spiele mit dem Gedanken, ein gebrauchtes Getriebe zu kaufen und das dann Schritt für Schritt zu demontieren und zu schauen, ob ich das mit meinen Schrauberkenntnissen überholen kann. Gibt es dafür Literatur?

Viele Grüße

Martin

Ja, wie gesagt, wenn dann ein anderes Getriebe, was es ja schon für kleines Geld gibt. Da wäre es auch nicht zu schlimm, wenn was schiefgeht. Könnte ich dann immernoch an den Profi weitergeben und ihn fertigstellen lassen.
Und wenn wir immer das nicht machen würden, was wir nicht können, würden wir noch heute an Mutters Brust zutschen

Grüße

Martin

Hi,

fühlt euch doch nicht gleich an eurer Schrauberehre gekratzt.

Wenn ihr sagt, dass es so kompliziert ist, nehme ich mir das doch gerne an und lasse das lieber bleiben. War doch nur eine Frage ...

Nun ja, denn vielen Dank für die gut gemeinten Tipps.

Viele Grüße

Martin

PS: Orbaspain, auf deinen Tipp hatte ich doch gleich zu Anfang gehört. Du warst dir sicher, dass es die Platine ist (am Telefon). Möglicher Weise war sie ein Teil des Problems, aber die Schaltprobleme sind halt noch da. Danach hast du nichts mehr zum Thema geschrieben, und jetzt erklärst du mich für blöd, weil ich nicht sofort nach eurer Ferndiagnose das nächste Geld in die Hand nehme. Ich habe doch das Auto nicht zum Spaß von einer Getriebewerkstatt probefahren lassen ...

Die Werkstatt ist nicht spezialisiert auf eine Marke, sondern ein Getriebeservice für alle Marken.

Da ich die Überholung auf der eigenen Werkbank erstmal verworfen habe, habe ich jetzt 2 Möglichkeiten:

Eine überholte EHS einbauen mit dem Risiko, dass irgendwo anders der Fehler für den mangelnden Öldruck liegt (ca. 550 €) oder

ein Auto mit einem Austauschgetriebe kaufen, das nachweislich erst 85.000 km runter hat (also das Getriebe). Kosten dafür unterm Strich ca. 800 €. Vorteil: Ich kann das neue Getriebe umfangreich probefahren und weiß, dass es erstmal funktioniert. Habe da gerade etwas im Auge. Sollte sich das Getriebe als gut erweisen, tendiere ich dazu. Über die Risiken, dass der Fehler dann bald wieder auftreten kann, bin ich mir bewusst, aber es besteht ja auch das Risiko, dass der Tausch der EHS nichts bringt.

Ich berichte mal, wie es ausgeht.

Darf ich mal fragen, wie aufwändig es ist, das Getriebe zu tauschen, wenn man Hebebühne und Getriebeheber zur Verfügung hat? Von einem mit mittleren Schrauberfähigkeiten zu bewerkstelligen?

Grüße

Maritn

Hallo,

ich wollte mal Rückmeldung über den Verlauf und die Lösung geben.

2 Getriebefirmen haben mir ja gesagt, dass nur eine Überholung hilft. Ich habe das auch fast geglaubt, war dann aber doch zu geizig, 2000 € hinzulegen. Ich war dann auch am Zweifeln, ob wirklich das gesamte Getriebe überholt werden muss. Da ich aber zu faul für Teileaustausch war, habe ich mir ein gebrauchtes Getriebe gekauft (von einem MB-spezialisierten Teilehändler, angeblich 72.000 km). Nachdem ich die Ölwanne aufgemacht hatte und da drin sandartige Partikel entdeckt hatte, habe ich den Preis halbiert und dann die EHS ausgebaut und selbst überholt. Komplett auseinander gebaut, sämtliche Schieber überprüft und die Feder mit der Teilenummer 1409935801 prophylaktisch getauscht (die brechen wohl oft, war aber hier nicht der Fall). Natürlich alles ordentlich gereinigt.
Die Platine mit den Drehzahlsensoren hatte ich ja schon in meinem alten Getriebe vor kurzem ersetzt.
Die Ventile habe ich alle mit 12 V getestet. Alle schalteten satt, bis auf das der Wandlerüberbrückung. Aber das muss wohl so sein, da das anders angesteuert wird. Habe es aber auch ersetzt, da ich das noch nicht wusste.
Dann habe ich meine EHS ausgebaut, Platine auf die neue Hydraulikeinheit gesetzt und wieder alles zusammengebaut. Öl aufgefüllt und noch relativ harte Schaltvorgänge gehabt. Amnächsten Tag Adaptionswerte zurückgesetzt und seitdem schaltet er wieder, wie es sein sollte.

Weil ich neugierig war, habe ich noch schnell die besagte, oft brechende Feder kontrolliert und die sah so aus:

Ich nehme also an, dass das die Ursache war, obwohl ich noch nichts weiter demontiert habe. Vielleicht gibt es ja noch eine andere defekte Feder, aber sagen kann ich das momentan nicht.

Ich habe im Netz ein super PDF gefunden (allerdings auf englisch), was mir sehr weitergeholfen hat. Wer daran Interesse hat, kann mir gern eine PM schreiben.

Also, man kann auch an der Automatik etwas selbst machen.

Danke für eure Beratung.

Martin