Hallo Leute,
ich bin ganz neu hier hätte da mal ein paar Fragen bezüglich eines S212 220 CDI von 2010.
Zur Vorgeschichte: Ein Freund von mir ist in eine etwas schwierige private Situation geraten und hat mich intensiv (!) gebeten seinen Kombi zu übernehmen. Obsidianschwarz außen, schwarzes Leder und einmal alles wichtige auf der Zubehör-Liste angekreuzt - außer AHK. Zustand insgesamt nicht perfekt, aber durchaus ansehnlich!
Das Auto ist erste Hand und pendelte beruflich wöchentlich zwischen Hamburg und München. Daher hat er mit 350t auch schon reichlich Kilometer, doch der Motor läuft Sahne! Kein klappern, kein rasseln, wie neu! Also fast, kommen wir zum ersten Problem: Nachdem der Öl/Wasserwärmetauscher ausgetauscht wurde (kleine Werkstatt, 1k€), stand das Auto nach kurzer Zeit wieder in einer großen Wasser/Öl Pfütze. Mein Kumpel hatte damit die Geduld und Lust an dem Wagen verloren und sich kurzerhand einen Tesla gekauft.
Also habe ich den Wagen abgeholt und relativ schnell die Ursache für den Wasser/Öl Verlust gefunden. Jemand hatte die Ablassschraube am Wasserkühler so malträtiert, dass das Gewinde flöten gegangen ist. Ablassschraube ersetzt, Kühler dicht. Die Öl/Anteile im Wasser habe ich mir so erklärt, dass bei der Reparatur noch Ölreste im Kühlkreislauf verblieben sind. Daher alles durch gespült und neu gefüllt. Erste Probefahrt und es sammelt sich aber sehr schnell (viel! ca. 0,25l auf 20 km) wieder schwarzes Öl im Kühlwasser. Wasser im Öl kann ich nicht entdecken, den Kühlkreislauf habe ich unter Druck gesetzt und der scheint dicht?! Kein Schaum am Öldeckel und er bläst da auch nicht raus. Die Wasserschläuche sind auch nicht prall unter Druck, wie ich das von Kopfdichtung kenne.
Was denkt ihr? Wo kommt das viele Öl her? Ist der neue Wärmetauscher defekt? Kopfdichtung? Riss im Kopf? Aber wieso läuft der Motor dann so prima?
Nun habe ich mir die Kiste mal genauer angesehen und der Hinterachsträger sieht fürchterlich aus. Der Wagen noch etwas Rest-TÜV, aber ich frage mich ernsthaft, ob er durch den Tüv kommt und sich eine Reparatur überhaupt noch lohnt. Zudem ist der ABS Geberring auf der linken Seite hinten defekt und die Stoßdämpfer sind auch sowas von hinüber. Meine Herren, da das bayerische Streusalz ganze Arbeit geleistet, der Achsträger und er andere Krams muss wohl neu!
Da meine finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind und ich Idiot mal die hohe Kunst des Kfz Handwerks gelernt habe, schraube ich zwangsweise selber. Hab zwar Zugang zu einer Hebebühne, kann das aber nur am Wochenende machen.
Also, zweite, entscheidende Frage: Weitermachen oder die Kiste ab in den Schrott?
Danke für`s lesen und beste Grüße aus dem Ammerland,
Mat