S212 300/350 diesel?

  • Hallo Gemeinde,




    ich möchte mir aufgrund eines Jobwechsels ein Langstreckenfahrzeug
    zulegen und dachte dabei an einen S212 - 3 Liter Kombi. Worauf ist hier
    zu achten? Was sind die Schwachstellen an dem Auto?


    Leider sind diese Wagen gebraucht immernoch sehr teuer, trotz
    Laufleistungen von über 100k sind meitestgehend noch über 20k€ zu
    zahlen. Ist der Preis gerechtfertigt, sind die Teile wirklich so gut?
    Dann gibt es eine seltene 265 PS Motorisierung, ist der Motor hier
    elektronisch überzüchtet oder ist es tatsächlich ein anderer?


    Mit welchem Verbrauch muss man bei hohen Geschwindigkeiten (170+) rechnen? ...




    Danke Euch




    Hans

  • basis ist die gleiche ; beides om642 .


    lediglich lader,einspritzsystem (im besonderen dort die injektoren) und motormanagement ist anders.


    ein guter freund (inzwischen leider verstorben) für die 265 ps variante.


    ganz,ganz böse rakete !


    über 600nm drehmoment sind ne hausnummer.
    ich persönlich mochte den vormopf allerdings lieber als die akutelle variante

  • klingt nicht schlecht, thx.
    mein prob ist, meine finanziellen mittel sind nicht unerschöpflich ;)
    d.h. ich muss mit max. 25k€ auskommen, dafür bekommt man aber nur einen mit über 100tkm.
    worauf muss man achten, wenn mein einen solchen kauft?


    gut, man kann davon ausgehen, dass die meisten km bei diesen wagen langstreckenkm sind, aber dennoch. was is wichtig? kann man einen sonst guten wagen mit bspw. 130tkm kaufen?


    thanks

  • Kann zwar keine Erfahrungen vom 212er beisteuern, aber da Vaddern die "Urversion" (OM 642 DE 30 LA red. [642.920] - 190 PS, 440 Nm, 7G-Tronic) dieses Motors in seinem 211er seit nun fast 100.000 km fährt, kann ich folgendes als Anhalspunkt beisteuern:


    - der Motor selbst ist grundsätzlich recht unproblematisch. Bei den früheren Versionen, war die Dichtung zwischen Ansaugbrücke und Turbolader ein Problem, weil sie nicht vollständig dicht war und so langsam raus sabbernder Modder den darunter liegenden elektrischen Stellmotor der Einlasskanalabschaltung killte. Ich gehe mal davon aus, dass sie das mittlerweile in den Griff bekommen haben - jedenfalls wurde das Teil mehrfach geändert.
    - ebenfalls wahrscheinlich eher für die frühen Versionen gilt, dass die Glühzeitendstufe sich gerne verabschiedet. Führt zu einer fehlerhaften Ansteuerung der Glühkerzen und enstprechend schlechtem Startverhalten.
    - Die von Dir genannten Preise erscheinen mir jetzt nicht übertrieben - unser 211er kostete 2011 als 5 Jahre alter "JungerStern" mit 93.000 km auffa Uhr beim MB-Händler auch noch ~ 23.000 €.
    - Der Verbrauch bei schnellen Autobahntouren mit viel Volllastanteil liegt so zwischen 10,5 und 13,5 l/100 km im Schnitt - kommt drauf an wie lange Du wie schnell unterwegs bist :D
    - die wahrscheinlich schon verbaute 7G-TronicPlus hatte anfangs wohl Software(?)-Probleme, was zeitweise ruppigen Gangwechseln sich äußerte. Jedenfalls haben die Getriebe aber mitterweile wieder im Serviceplan zumindest einen einmaligen vollständigen Getriebeölwechsel bei 60.000 km drin stehen.


    Viel Erfolg bei der Suche! :winke:

  • d.h. ich muss mit max. 25k€ auskommen, dafür bekommt man aber nur einen mit über 100tkm.


    ich würd nochn jahr warten...


    und 150000km ist nichts für den 642 ; im gegensatz zu den om651 haben sie auch nicht die injektorproblematik

  • Hallo,


    Ich bin zufriedene 80tkm mit meinem E350CDI 4Matic gefahren. War allerdings noch nicht die 265PS-Variante, die kam erst ab 10/2010. Beides aber sehr gute Motoren und der 212er ist ein sehr zuverlässiges Auto. Ich hatte nie irgendwelche Probleme, ausser die üblichen kleinen Mercedes-Mängel : Kaputte Sitzheizung, Batterie der Eco-Start/Stop-Funktion etc. Kleinkram, eben.
    Aber einer der letzten 211er (2008/20099 würde es meines Erachtens min. genausogut bringen. das Comand NTG 2.5 vorrausgesetzt, da schneller und einfachere Bluetooth-Verbindungen zu allen gängigen Handys.


    Gruss,
    Ernest K.

  • Ich will mal die Idee aufgreifen von Sethos.
    Da ich bereits den 2. 211er fahre kann ich sagen dass das Fahrzeug mich nie in Stich gelassen hat.
    Insgesamt bin ich jetzt 550.000 Km damit gefahren und hatte keine außerplanmäßigen Besuche beim Freundlichen.
    Nur eben die 25T Servicebesuche, etwas Verschleißteile und das wars.


    Kann also diese Lösung nur empfehlen und spart auch noch etwas Euronen.

  • Vom OM 642 kann ich auch nur Gutes berichten, ich möcht ihn nicht mehr hergeben
    wenn du die Schwachstellen beachtest, hast du einlanglebiges Aggregat....


    die Glühzeitendstufe hat mich zwar erwischt (160 €), doch habe ich im Gegensatz zu Cola1785 die EKAS (700€) vermieden....




    die wahrscheinlich schon verbaute 7G-TronicPlus hatte anfangs wohl Software(?)-Probleme, was zeitweise ruppigen Gangwechseln sich äußerte.



    Hendrix, dass das auch für die Plus gilt lese ich zum 1. Mal... ?( Hat du mehr Infos? :hm:

  • Was bei den früheren 642 auch Probleme verursachte waren gelängte Steuerketten, schwergängige Ekas, Kurbelwellenlager wo klappern, Dichtung für den Ölkühler wo undicht werden, Krümmer die sich zerlegen und Turbos beschädigen, und die schon erwähnte Dichtung vor Turbo. In wieweit das für die aktuellen 642 gilt kann ich nicht sagen.

  • Hendrix, dass das auch für die Plus gilt lese ich zum 1. Mal... ?( Hat du mehr Infos? :hm:


    Nicht würglich, gefährliches Halbwissen. Hat mir der MB-Mensch während des Getriebewechsel 2011 an unserer E-Tonne von berichtet. Da war die Plus-Version noch recht neu und er hatte 3-4 Autos mit geringen Laufleistungen inne Werkstatt, weil die Kunden sich über den Schaltkomfort beschwerten...


    Benno,


    Deine Infos sind mir bzgl Steuerkette und Co auch alle neu - wie "früh" mussten die Motoren denn sein, um dahingehend auffällig geworden zu sein?

  • Recht fragwürdig sich über Autos zu äussern die man selbst nie besessen hat ... Mundpropaganda zu vertrauen ist quatsch, geht die doch oft mit Neid und Eifersucht einher !


  • Benno,
    Deine Infos sind mir bzgl Steuerkette und Co auch alle neu - wie "früh" mussten die Motoren denn sein, um dahingehend auffällig geworden zu sein?




    Was bei den früheren 642 auch Probleme verursachte waren gelängte Steuerketten, schwergängige Ekas, Kurbelwellenlager wo klappern, Dichtung für den Ölkühler wo undicht werden, Krümmer die sich zerlegen und Turbos beschädigen, und die schon erwähnte Dichtung vor Turbo. In wieweit das für die aktuellen 642 gilt kann ich nicht sagen.




    Ich denke mal, ich hab ´nen wirklich frühen OM642 (Dez. 05) ;)
    Ich kenn nur die Schwachstelle der Turbodichtung und der daraus resultierenden EKAS-Defekte....

  • Es trifft natürlich nicht jeden 642, KW Lager war nur ein Problem bei den Fahrzeugen bis Ez 06 soweit ich weiss, in wieweit es eben für die neueren 642 zutrifft kann ich nicht sagen, frühe 642 waren jedenfalls betroffen.

  • Hi,


    danke Euch für die umfangreichen Fakten.
    Um erhlich zu sein, habe ich auch schon nach einem 211er geschaut, das Design ist ME auch viel besser. Leider findet man hier nicht mehr so viele, die meinen Erwartungen entsprechen. Aber ein 212er ist auch ok, ist auch moderner. Ich werde mich auf die späteren Baujahre konzentrieren. Sind das eigentlich alles Turbos?


    Ich hatte als Student einen 190er mit einem 2 Liter Diesel, der hatte 350tkm auf der Uhr und hatte ursprünglich 72PS... die er aber dann zu meiner Zeit auch nicht mehr auf die Strasse gebracht hat ;) der hat auch nur 6 Liter genommen. den hab ich geliebt, obwohl dem ständig die glühkerzen durchgebrannt sind. Nicht selten bin ich im Winter mit einer Trabi-Fahne losgetuckert ;))



    Thanks
    Hans

  • Es trifft natürlich nicht jeden 642, KW Lager war nur ein Problem bei den Fahrzeugen bis Ez 06 soweit ich weiss, in wieweit es eben für die neueren 642 zutrifft kann ich nicht sagen, frühe 642 waren jedenfalls betroffen.



    Dann hab ich einen erwischt der nicht betroffen ist, bis jetzt noch nicht :rolleyes:
    Ich fahr ihn aber noch ein... z)

  • Ich fahr mittlerweile auch meinen 3. OM642 (W211, S204, S211). Die ersten beiden sind pro Jahr um die 40tkm gelaufen und waren völlig anstandslos.
    In letzter Zeit hatte ich über Motor-Talk und andere Foren ein paar mal von Totalschäden gelesen die durch nachtropfende Injektoren verursacht wurden. Ich persönlich kann aber überhaupt nicht abschätzen wie oft das tatsächlich vorkommt.


    Meinen jetzigen 211er fahre ich auch erst seit ein paar Monaten und stand damals ebenso vor der Entscheidung 211 oder 212. Vorallem wenn man auf lange Ausstattungslisten steht ist das Preis- / Leistungsverhältnis beim 211er momentan unschlagbar. Zumal sich die beiden Autos vom Fahrkomfort her eigentlich nichts geben.

  • Hi Männer,


    ich wärme die Sache hier noch einmal auf. Ich habe immer noch keinen gekauft, die Entscheidung fällt schwer.
    Lieber einen neueren mit vielen km oder einen alten, der kaum gelaufen ist? Nicht einfach, was meint Ihr? Hat alles seine Vor- und Nachteile.
    Jetzt habe ich gesehen, dass die Jungs vom Stern auch selbst Gebrauchte verkaufen.
    Wie ist da die Sachlage, kann man die Qualität eines Gebrauchten von Mercedes als grundsätzlich besser einschätzen als von anderen Händlern? Gibts dort standardmäßig eine Garantie?


    Danke Euch


    Hans

  • Persönlich würde ich nen wenig gelaufenen vormopf vorziehen; das vier augen Gesicht ist stimmiger und markanter

  • Wie ist da die Sachlage, kann man die Qualität eines Gebrauchten von Mercedes als grundsätzlich besser einschätzen als von anderen Händlern? Gibts dort standardmäßig eine Garantie?


    Das hängt von dem Alter und der Km Leistung ab, wenn keine Junge Sterne Gar. mehr greift gibt es bei den meisten noch die Euro. Garantie für 12 Monate gegen Bezahlung.
    Denke schon das es etwas mehr Sicherheit gibt, aber drin steckt keiner.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!