Fragwürdiges Verhalten

  • Guten Morgen zusammen,


    folgender Sachverhalt:
    Im Sept. ist der Wagen ohne Beanstandungen durch die HU gekommen. Einziger Hinweis: Bremsbelag in Kürze verschlissen.
    Jetzt im Jan. gab ich in einer MB-Werkstatt den Auftrag die Beläge zu wechseln. Seitens des Meisters 1 kam der Hinweis, dass evt. die Scheiben auch wechselt werden müßten; Überprüfung erfolgt beim Ausbau der Beläge.
    Am nächsten Tag rief mich Meister 2 morgens an. " Die Scheiben müssen gewechselt werden ". Ich gab meine Einwilligung. Mittags kam der 2.Anruf vom Meister 2:" Die Bremsseile/züge der Feststellbremse / Fußbremse müssen erneuert werden. Das kam mir komisch vor, jedoch gab ich die Einwilligung.
    Nachmittags kam der 3. Anruf vom Meister 2: " Wir haben die Bremsbeläge auf der rechten Seite eingebaut. Die hintere Bremse wurde heiß. Auch die von uns montierte neue Bremszange wird heiß. Wir müssen das Werk anrufen". Auf meinen Hinweis, dass vom Meister 1 die Zusage gab, dass mein Wagen heute fertig wird, bekam ich einen Leihwagen.
    Tags darauf kam der Anruf vom Meister 3 " Ihr Fahrzeug ist fertig." Bei der Abholung wollte Meister 3 auch die zwei neuen Bremszangen von mir bezahlt haben. Ich verweigerte diese Zahlung.


    Jetzt meine Fragen:
    Warum werden die Bremsen, alt wie neu, heiß ?
    Wer muss die Bremszangen und den Leihwagen zahlen ?


    Wenn die HU ohne negativen Befund ist kann meines Erachtens nicht innerhalb von 4 Monaten die gesamte Bremsanlage defekt sein. Noch weniger in Stunden, da die Bremsen einwandfrei funktionierten.


    Die Werkstatt ist in meiner Stadt als seriös bekannt und ich bin seit Jahren ein zufriedener Kunde.




    Fahrzeug:Typ E 24o 211 Bj 2oo2


    Schon einmal vielen Dank für eure Auskünfte.

  • Ich hab den Beitrag mal aus der Datenbank in den richtigen Bereich verschoben



    :140:

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Warum werden die Bremsen, alt wie neu, heiß ?


    Da gibt es viele Möglichkeiten.
    Wenn du SBC hast kann da ein Fehler vorliegen oder die Mechaniker haben schlecht gearbeitet.



    Wer muss die Bremszangen und den Leihwagen zahlen ?


    Tja, ich fürchte mal du weil du die Reparatur ja freigegeben hast :(



    Die Werkstatt ist in meiner Stadt als seriös bekannt und ich bin seit Jahren ein zufriedener Kunde.


    Da wir nicht wissen wo du herkommst ist es schwer was dazu zu sagen.

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Frage 1: wie lautet die Begründung von der MB Niederlassung auf Deine Frage bzgl. der Ursachen, also quasi die Frage, die Du hier gestellt hast?
    Frage 2: wieso wurde die Bremszange (nehme an der Bremssattel ist gemeint!?) getauscht? Hast Du dafür eine Freigabe erteilt oder wurde diese eigenmächtig verbaut?


    Zitat

    Warum werden die Bremsen, alt wie neu, heiß ?


    Stifte bzw. Kolben des Sattels fest, dadurch keine Trennung mehr -> Bremse läuft heiß


    Zitat

    Wenn die HU ohne negativen Befund ist kann meines Erachtens nicht innerhalb von 4 Monaten die gesamte Bremsanlage defekt sein. Noch weniger in Stunden, da die Bremsen einwandfrei funktionierten.


    Möglich ist es, aber die Wahrscheinlichkeit, dass beide Bremssättel gleichzeitig zufällig ausfallen, ist doch sehr gering. "4 Monate" ist aber nur eine leere Information, es kommt vielmehr drauf an wie(viel) das Fahrzeug in dieser Zeit bewegt wurde, Wurde Deine Bremse denn vorher bereits heiß?


    Zitat

    Wer muss die Bremszangen und den Leihwagen zahlen ?


    Allein schon dem Anschein nach, dass Du keine Freigabe für die Bremssättel erteilt hast, ist die Kostenübernahme von Deiner Seite aus ausgeschlossen. Sofern die Werkstatt auf ihrem "Recht" besteht, ist diese in der Beweispflicht, dass der Auftrag von Dir erteilt wurde.


    Den Mietwagen sehe ich als Kundenservice an und würde diesen ebenfalls nicht zahlen, wurde Abweichendes vereinbart?

  • @ Orbaspain


    Meine nachträgliche Freigabe / Auftrag bezog sich nur auf das Auswechseln der Bremsscheiben und der / dem Seilzug.
    Ich habe das Auswechseln der Bremszangen / Bremssattel nicht zugestimmt. Das haben sie eigenmächtig ohne mein Wissen gemacht. Erst beim 2. Anruf erhielt ich davon Kenntnis.


    Die Werkstatt liegt im Essener Südosten.



    Wie mein Beitrag in die Datenbank gelandet ist .....keine Ahnung. Danke für das Zurechtrücken.




    @ BörjE


    zur Frage 1: Die Ursache wurde mir nicht gesagt; nur dass die Bremsen heiß werden. Da sie selbst keine Erklärung hatten mussten sie das Werk (?) anrufen und um Rat bitten.
    zur Frage 2: Sie hatten die Beläge in die alten Bremssättel eingebaut. Darauf liefen die Bremsen heiß. Danach bauten sie neue ein, die auch heiß liefen. Danach rief man mich an und siehe zur Frage 1.


    In den 4 Monaten bin ich ca. 800 km gefahren, davon ca. 400 km Autobahn.
    Die Bremsen wurden nicht heiß ( Scheiben zeigten keine bläuliche Färbung ), und das Bremsverhalten war normal.


    Der Leihwagen wurde mir nach Hause gebracht, weil ich den Wagen beruflich benötige. Eine Kostenübernahme habe ich nicht zugestimmt. Lediglich bei der Abgabe des Leihwagens habe ich Meister 3 gebeten die Spritkosten in Rechnung zu stellen.

  • Hatta vielleicht die falschen Scheiben verbaut?
    Vorn die sind 28mm dick, hinten nur 10mm.


    :undweg: :undweg: :undweg:

    Manchmal kann einen das Leben ganz schön unterwältigen

  • @ Orbaspain


    Meine nachträgliche Freigabe / Auftrag bezog sich nur auf das Auswechseln der Bremsscheiben und der / dem Seilzug.
    Ich habe das Auswechseln der Bremszangen / Bremssattel nicht zugestimmt. Das haben sie eigenmächtig ohne mein Wissen gemacht. Erst beim 2. Anruf erhielt ich davon Kenntnis.




    na dann musst du die Bremssättel auch nicht bezahlen.


    Hast du dir die alten geben lassen?

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • @ snooz


    Welche Scheiben sie eingebaut hatten......keine Ahnung. Meine Kenntnisse begrenzen sich auf das reine Autofahren; von der Autotechnik habe ich außer Lämpchen wechseln und der gleichen keinen blassen Schimmer.



    @ Orbaspain


    Mit dem Bezahlen sehe ich es genauso. Bis jetzt habe ich noch nicht einmal eine Rechnung erhalten, geschweige mein Eigentum zurück bekommen. Normalerweise erübrigt es sich, doch in diesem Fall bestehe ich darauf. Sollte die Werkstatt auf die Kosten beharren verlange ich meine alten Sachen zurück und werde die Gesamtreparatur, ausgenommen die Bremsbeläge nebst Arbeitskosten, in Frage stellen. Nötigenfalls werde ich einen Gerichtsgang nicht aus dem Wege gehen. Da bin ich schmerzfrei.


    Wenn erwünscht werde ich euch auf dem Laufenden halten. :)

  • Oh das kommt mir sehr bekannt vor:-)
    Mir sogar zweimal in unterschiedlichen Werkstätten passiert und ich werde dann immer sehr direkt und sachlich, wenn ich die Rechnung erhalte.


    Gerichtlich musste ich noch nie vorgehen. Meistens hilft es schon, wenn du dem Werkstattleiter/Filialleiter und dem Mechaniker der an deinem Auto geschraubt hat, die Situation auseinander frimmelst.
    Es kann durchaus sein, dass die Bremssättel "hängen". Das sieht man von aussen nicht.
    So viel vertrauen solltest du als Laie schon zu der Werkstatt haben, dass wenn deine Werkstatt sagt die waren nichts mehr, dass dem auch so war. Sicherheitsrelevantes Bauteile.....bla bla blubber blubber....so könnte sich die Werkstatt rausreden. Naja und Altteile als Laie??? Ein paar alte Bremssättel haben die sicher im Schrott liegen. Wie willst du erkennen ob das deine waren?
    Den Mietwagen würde ich als Serviceleistung der Werkstatt sehen und das auch so "verkaufen", da dein Wagen nicht zum Termin fertig wurde.


    Cool und sachlich bleiben.

  • Mal noch meinen Senf drauf schmieren. Ich hab ja so meine Meinung was "Fachwerkstätten" angeht.
    Fakt ist erstmal wenn man einer Reperatur zustimmt, zahlt man die auch.:streichel:
    Nur in Sachen Diagnose wollte man mir bei Lexus hier in Luzern auch erzählen das ich hinten 2 neue Sättel brauche, da wäre nix mehr zu machen "fest" 8|
    Ein Sattel war in Eigenregie nach 20 Minuten wieder gänging und der andere nicht mal fest. Also ich lasse mir nichts verkaufen wo ich nicht selbst sehe das dies kaputt ist !!! :radab:
    Gut in der Schweiz verkauft man Dir sowieso viel schneller ne teure Reperatur. Hier wird noch viel mehr auf den "Experten" vertraut.
    Mir gehts jetzt auch im speziellen um den Ausspruch "Wenn die Werkstatt sagt die waren nichts mehr, wirds auch stimmen" :hm:
    Dafür haben vertrauenswürde Werkstätten ja ihre Dialogannahme wo man den Kunden zeigt was kaputt ist und bei der Abholung auch ohne zu fragen selbstverständlich die alten Teile zeigt. So bin ich dies zumindest in guten Werkstätten in Deutschland gewöhnt. Und dann gibts noch die sehr lobenswerten, die auch zugeben das Sie Dir nen Kratzer in die Stosstange gehauen hatten aber es repariert haben aber es nicht vertuschen wollten. Es ist eben nicht alles schlecht in den Fachwerkstätten aber gutgläubig alles schlucken sollte man auch nicht. Ruhig ein wenig kritisch sein. Ist immerhin unser hart verdienstes Geld. :winke:

  • Schauen wir mal auf die andere Seite : Gerade bei wenig gefahrenen Fahrzeugen besteht die Gefahr das die Bremse festgammelt. Es kann sowohl sehr gut sein das bei der HU noch alles i.o. war bzw noch im toleranzbereich. Jetzt zerlegt der Monteur das Fahrzeug bei jedem beschädigte Teil muss er dem Meister anrufen dieser muss die Kosten zusammenstellen, Verfügbarkeit prüfen, mit Kunde telefonisch abklären soweit erreichbar. Das Fahrzeug blockiert solange ein Arbeitsplatz der nicht gerade günstig ist, der Monteur wartet auf die Freigabe. Diese Spiel geht zwei mal bis man auf die schwergängigen Bremssättel stößt.Wird der Kunde wohl die schwergängigen Bremssättel auf neue Bremsscheiben montieren lassen wenn er bisher alles genehmigt hat ?


    Jede Werkstatt muss Garantie für die durchgeführte Arbeit geben.


    Man stellt sich vor z.b. Mercedes verrechnet 20 min sprich 50 eur für einen schwergängigen Bremssattel wieder gangbar zu machen welcher nach einem halben Jahr wieder fest wird. Kunde kommt und das Ende wäre das zwei neue Sättel eingebaut würden und Mb die verglühten Scheiben und Beläge bezahlen müsste.



    Ruhig auch mal die andere Seite sehen.

  • Wird der Kunde wohl die schwergängigen Bremssättel auf neue Bremsscheiben montieren lassen wenn er bisher alles genehmigt hat ?
    Jede Werkstatt muss Garantie für die durchgeführte Arbeit geben.


    Völlig irrelevant wie viele Reparaturen vorher freigegeben wurde, die Werkstatt hat sich jede Reparatur genehmigen zu lassen, es sei denn es ist Abweichendes vereinbart. Punkt. Nichts anderes erwarte ich zudem als Kunde, abgesehen von der rechtlichen Seite. In dem speziellen Fall sind die Bremssättel ja sogar die mit Abstand teuersten Teile.


    Die Garantie (eigentlich Gewährleistung) gilt nur für die ausgeführten Arbeiten. Der Vergleich ist in etwa so, als wenn eine Zylinderkopfdichtung defekt ist wegen Defekt der Wasserpumpe und anschließend erneut defekt ist wegen eines heißgelaufenen Motors auf Grund eines defekten Kühlers. Auch hier würde keinerlei Gewährleistung wegen der Reparatur der Wasserpumpe greifen.


    Die Werkstatt kann sich bei solchen Reparaturen (wie gängigmachen von Bremssätteln) auch mit einem simplen Hinweis auf der Rechnung absichern, dass nicht gewährleistet ist, dass es nicht erneut zu einem Defekt der Altteile kommen kann. Und selbst wenn, wo wäre da die Abgrenzung? Bis wann soll da die Gewährleistung greifen und ab wann handelt es sich um einen "neuen" Defekt? Das ist nicht festzumachen.


    In diesem Fall hat die Werkstatt schlicht und einfach eine eigenmächtige Reparatur durchgeführt, Kosten hierfür sind durch OP nicht zu übernehmen.


    Also, weiter auf dem eigenen Recht bestehen und nicht über den Tisch ziehen lassen :cool:

  • Deshalb fahre ich am Freitag wieder 400km nach Orbahausen:-) da weiss ich wenigstens was gemacht wird/ist. Ich suche mir lieber eine kleine Werkstatt meines Vertrauens, als dass ich in eine sogenannte Vertragswerkstatt des Herstellers gehe. Wir haben bei uns am Ort sogar zwei freie Werkstätten, der eine hat es sich mit meinem Hyundai versaut, als ich 6 Monate nach Kupplungstausch wieder zu ihm kam und sagte die Kuppelung sei wieder hin. Als wir uns mal darüber unterhalten haben über Gewährleistung seiner Arbeit.....nun ja das letzte mal dass er mich gesehen hat. Die andere scheint OK zu sein, er macht wenigstens was ich im in Auftrag gebe. Ich fuhr mit unserem Golf zum TÜV weil er fällig war. Anschliessend in die Werkstatt und er musste die Bremsleitungen tauschen. Er meinte nur, ich hätte erst zu Ihm kommen sollen, dann hätte man die Bremsleitung nicht tauschen müssen......er hatte die Bremsleitung bis dahin nicht gesehen und als ich meinen Wagen wieder abholte, siehe da, neue Bremsleitungen.....
    Ich sehe den TÜV Prüfer nicht als böse Menschen an. Für mich sind das unabhänige Prüfer, die mein Fahrzeug überprüfen.
    Wenn die sagen, das und das ist kaputt, dann ist das so. Was bei Werkstätten eben nicht so ist, nach meiner Erfahrung. Die meisten wollen Umsatz machen und Geld verdienen. Deshalb Teile tauschen und nicht nur einfach reparieren. Um auf meinen Satz von vorher zurück zu kehren. "Wenn die Werkstatt......" Wie will das ein Laie erkennen? Für Leute wie du und ich, die ein wenig Ahnung von Autos haben fällt das mitunter schon schwer. Für einen Laien unmöglich. Einzig über die Mitlleidsschiene: "Geht das nicht günstiger zu machen, habe 5 Kinder und kaum Geld zur Verfügung.....

  • @ Benno.Berghammer19

    Gerade bei wenig gefahrenen Fahrzeugen besteht die Gefahr das die Bremse festgammelt.

    Da stimme ich dir zu, doch wenn ich täglich ca. 7o Km fahre trifft es wohl kaum zu.


    Und die Gegenseite verstehe ich zu gut, weil ich beruflich auf dieser Seite stehe. :)



    @ Stephan R

    Fakt ist erstmal wenn man einer Reperatur zustimmt, zahlt man die auch.

    wie wahr....wie wahr. Fakt ist auch: Schauen - Kunde fragen - machen. Bei meiner täglichen Arbeit selbstverständlich und ein Muss. Jede vom Kunden ....siehe BörjE Post 12 1. Absatz.


    Ich gehe mal davon aus, dass der 2. Meister der Meinung war.....2 mal angerufen - O.K. - der Kunde wird auch hier sein O.K. geben. Das ist nicht korrekt und nicht Bestandteil eines Vertrags.


    Der Stand: Bis jetzt noch keine Rechnung erhalten; ebenfalls keinen Anruf.

  • Abschluss:
    Am Freitag erhielt ich einen Anruf vom 2. Meister der Werkstatt. Er sagte mir, dass ich die Bremssättel nicht begleichen muss.
    Gestern kam per Post die Rechnung. Darin sind zwar die Bremssättel nebst De- und Montage aufgeführt......jedoch ohne Kosten. Auch der Leihwagen ist als Kundenservice aufgelistet.


    Ich sage nochmal Danke für eure Ratschläge und Hinweise.


    :winke:

  • Na dann ist ja alles geklärt zu deinen Gunsten.......Glückwunsch :winke:

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