Holz polieren

nochmals: schau, wie Du Lack auf Hochglanz bekommst Die Holzverkleidungen sind ziemlich dick überlackiert. Denk mal es wäre naturbelassen Dann könnteste dem Verfall zuschauen... Also vergiss dass Wort "Holz" bei Pflegeüberlegungen

ausbauen und mit maschiene + schleifpolitur hilft wunder

Wenn grobe Kratzer sind dann ausbauen, rausschleifen (bei ganz tiefen ruhig mit 300er anfangen) dann 1000er und letztendlich 3000er. Im Zweifelsfalle dann noch 1-2 mal mit Klarlack drüber.
Dann isses wie neu

Gruß
Dor Mojoman

Gute Poliermaschine, gute Schleifpaste, dann schöne Politur und zum Finish bissel Wachs. Wenn Du es erst mal ausgebaut hast, ist alles in 20 Minuten fertig

Nimmst ne Poliermaschine, so eine wie du für aussen beim Lack am Auto nehmen würdest. Diese legst du dir sage ich mal in den Schoß und stellst auf automatisch laufen, jedenfalls so, dass sie einfach die ganze Zeit läuft.
Ein guter Schütze legt sich das Kabel um die Schulter.
Dann gehst du wie die Vorredner schon richtig gesagt haben, vor wie beim Lack aussen.
D.h.:
Für den ersten Gang polieren benutzt du eine Politur mit etwas größerem Schleifgrad. Schleiffen bei dieser Politur bedeutet sozusagen, du machst milliarden mikor-Kratzer in den Lack, die du mit dem Auge so auf den ersten Blick eh nicht siehst, Für die matte Oberfläche (verursacht durch etwas gröbere Mikrokratzer) bedeutet das, dass du mit dieser Politur quasi etwas Mü von der Lackschicht wegnimmst, zwangsläufig soviel um die Kratzer zu entfernen die du gerade verursacht hast und weg haben willst.
Dann gehst du über zu einer Politur mit erhöhtem Glanzgrad, aber verringertem Schleifgrad, als da wären Feinschleifpolitur, oder Anti-Hologramm Politur (Anti Hologramm entfernt sage ich mal die Striche die eine Sonnenspiegelung auf deinem Auto verursacht, also sooo kleine Kratzer die du nah nicht siehst, aber im Gesamtbild als störend empfindest). Denn mit diesen feineren Polituren entfernst du die gerade verursachten, etwas größeren (mikroskopisch).
Zum Schluss gehst du mit einer Politur drüber, die nur noch einen ultra hohen Politurgrad und fast keinen Schleifgrad hat.
E voilá - c´est la fin.

Die Maschine legst du dir quasi zwischen die Beine, so dass sie eingeklemmt ist. Der rotierende Kopf befindet sich in Augenhöhe mit deinen Knieen. Das zu behandelnde Objekt führst du nun mit deinen Händen haltend über das Ende des Poliertellers. Kommst du zur Mitte kann es dir bei ausreichender Geschwindigkeit das Teil aus der Hand reissen, weil gleichzeitig links und rechts Kräfte dran zerren.

Weiteres:
Bleibe nicht mit der Maschine auf einer Stelle stehen, dass endet zwangsläufig mit dem Tod des Klarlackes. Dieser wird matt (verbrennt) und wird durch keine Politur der Welt wieder klar.
Also.
Achte auf die Umdrehungen. Nicht mehr als 3000 pro Minute. Wenn du Anfänger bist reichen 1000 und etwas mehr Zeit an dem Tag.
Bleibe immer in Bewegung, führe das Holzteil in gleichmässigen Bewegungen drüber. Zeige klasse, mach gleichmässige Bewegungen.
Kontrolliere die Oberflächentemperatur. Wie? Haha, ganz einfach. Du hälst regelmässig den linken Handrücken auf den Lack. Zuckst du zurück ist es zu heiss. also vorher schon etwas drosseln.
Versuche nicht akribisch Kratzer zu entfernen. Kratzer entfernen ist quasi nur als positiven Nebeneffekt zu betrachten.
Nach jedem Politurgang sorgfältig mit einem Mikrofasertuch die Politurreste sorgfältig (!!) entfernen. Manche Polituren enthalten Öle die für die nachfolgende Politur nicht unbedingt erfolgsversprechend sind.
Holz (auch in dieser dünnen Furnierversion) ist ein Naturprodukt. Es dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen bei Kälte. Entstehen weisse, milchige Ränder an den Rändern des Brettes, löst sich dort sozusagen der Lack. Umkehrbar ist dieser Effekt nicht.
Wenn du jemanden treffen solltest, der dir erzählen will, dass das Holzfurnier nur aufgedruckt ist und kein echtes Holz ist, dann erklär ihm folgendes (abgesehen davon dass du ihm eine haust):
Wenn du das Brett in Licht hälst (besonder Vogelaugenahorn) dann siehst du, wie der Klarlack sich um die Wurzellöcher etwas wölbt. Unebenheiten treten aber nur auf, wenn das Holzfurnier echtes ist und kein Computerdruck.
Vogelaugenahorn ist naturell ultra hell. Es wurde von Mercedes künstlich per Hand gebleicht auf diese fast schwarze Farbe. Mit der Zeit bleicht so etwas halt aus.
Die hellen Holzschichten darunter sind anderes Material. Der Grund für die Aluminiumplatte auf der alle diese Holzschichten sind ist ganz einfach und logisch. Bei einem Unfall bricht dieses nicht in tausend Teile die sich in deinen Körper rammen. Reines Holz würde dir da schneller den Spaß verderben. Es handelt sich nicht um Sparmaßnahmen.
Ebenso der Klarlack, dieser ist besser als beim Vorgängermodell.
Beim 124er sieht man oft den typischen Riss zwischen den FH-Schaltern, den Sitzheizungsschaltern oder im Bereich der Schrauben des Klimabedienteils.
Beim 210er ist der Klarlack "weicher" um in seiner Lebenszeit besser den Temperaturunterschieden standzuhalten. Folge, er bricht nicht so schnell. Nachteil (sau geringfügig) er lässt sich sozusagen schlechter polieren.

Willst du weitere Schalteraussparungen hinzufügen, beachte folgendes:
Auf der Alu-Trägerplatte sind sozusagen alle Schalteraussparungen vorgestanzt, mit Ausnahme der Löcher die es erst ab Baujahr 1999 geben konnte (Airbag off, Sitzbelüftung).
Abgesehen davon, dass du die Schablone perfide perfekt anfertigen musst, musst du auf folgende Eigenschaften achten.
Der Klarlack kann dir direkt brechen beim ersten Ansetzen des Gerätes, eben weil es so alt und "hart" ist.
Wie kann man überhaupt Löcher nachträglich einfügen???
3 Möglichkeiten:
1. Bohrmaschine. Ein Loch bilden das kleiner ist als das angestrebte. Den Rest mit der Hand und Schleifpapier (Zeitraubend aber genauer justierbar)
2. Mit einem Bohrer oder Fräskopfaufsatz direkt versuchen das Loch komplett zu fräsen.
3. zu Mercedes Benz fahren. Diese haben ihre CNC Fräse eventuell vor Ort noch. Nachteile: Keine Garantie für Hölzer über 5 Jahre Lebensdauer. Hinzukommt, früher wurden die Maschinen täglich gewartet, die Bohrköpfe gewechselt etc. Heutzutage kaum noch nötig. Es kann sein, dass die dir mit einem alten ungewechseltem Bohrkopf das Brett versauen.
In den ersten beiden Methoden oben hast du folgende Nachteile. Die Rundungen der Schalter perfekt hinzukriegen, da diese sau klein sind.
Ein Tipp für den Lack ist, das Brett vorher im Ofen auf 50C° zu erwärmen. Dadurch wird der Lack wieder etwas "weich". Er kann nicht so schnell brechen beim Ansetzen des Bohrers.

So, mehr als gefordert aber warum nicht^^
Hatte mal irgendwie Bock dazu und nun bin isch müüd.
Falls Fehler auftauchen, sorry, hab einen anner Kirsche

danke Rasierer, du hast es mal wieder pefekt erklärt. super. weiter so.

hoho... ja, es ist jedenfalls die Art und Weise wie ich es verstanden habe, wie ich es gemacht habe und so weiter.
Ich denke sicherlich kann man bei diesem Thema noch einen draufsetzen mit ein paar guten Tricks oder einfach anderen Verfahren.
Was ich in Zukunft mal noch ausprobieren will um zu sehen wie es funktioniert, ist die Geschichte mit dem Schleifen.
Auch will ich mal noch die Tage zu einem Tischler gehen und den mal einfach so fragen was der noch weis oder tun könnte... Man lernt ja nie aus Gott sei Dank

kombicke
Du kannst ja mal vorher nacher Bildchen machen. Reichen im Prinzip ja 2 Stück.
Als Übung würd ich aber trotzdem ein möglichst unauffälliges Teil nehmen erstmal..