Kaufberatung: Mein erster Mercedes-Benz (W210 220 T CDI)?

  • Stimmt, hatte mal einen 203er als Handschalter - nie wieder!
    Ich fahre seit ich den Führerschein habe Mercedes, ausschließlich mit Automatik - bis auf den einen 203er. Handschalter bin ich auch schon oft gefahren, in nem Benz hat mir das nie Freude bereitet. Anfahren, Gang suchen, hüpf-ruckel-hüpf, ah da ist er ja, Gang drin. Ok, habs eilig, mal fix zwei Gänge runter reißen, Kuppeln, Gang raus, hakel, hakel, mensch warum geht der scheiss Gang nicht rein, ah da ist er ja schon, ruckel, ruckel - mist, Lücke verpasst / verblasen worden :D. Ganz ehrlich, jedes andere Auto ob nun eines aus dem VAG Konzern, Ford, Opel, Japaner was auch immer sehr gern mit Schaltung, da sid die Gänge präzise geführt, die Kupplung hat nen anstädigen definierten Druck / Schleifpunkt der auch immer da ist wo man ihn erwartet. Das alles findet man nicht bei Mercedes!


    Da findet man eine Kupplung die einen Druckpunkt hat, der sich mal hier, mal da befindet, sich eigentlich nicht mal Druckpunkt nennen darf, denn irgendwann greift die Kupplung in nem Handgerissenen Benz halt mal ohne das man es wirklich genau weiß und dann hoppelt man halt los. Überspielen kann man es halt nur, wenn man mit relativ viel Gas anfährt aber dann schleift man die Kupplung schnell durch. Ich finde einen MB mit Schaltung einfach sehr unangenehm zu fahren. Selbst einen w124 200 D würde ich eher mit Automatik kaufen. Handgerissen hat mir ein Audi oder ein BMW Spaß gemacht, auch ein Opel fahd ich Handgerissen gut. da hätte ich keine bedenken sowas zu kaufen, nur einen MB - niemals.


    Nach dem mein Handgerissener 203er die grätsche machte wegen Öl im MSG, war erse Prio einen MB mit Automatik zu kaufen. Diesen habe ich heute noch und bin höchst zufrieden! Wer einmal länger einen MB mit Automatik gefahren ist, der will auch nix anderes mehr. Aber wie überall, es gibt auch hier die unbelehrbaren - hoffe du gehörst nicht dazu. gib dir einen Ruck und suche nicht solche Nackschnecken und seelenverkäufer, nur um 211er zu fahren. An Deiner Stelle würde ich mir als Mindestausstattung die Automatik, SHZ, PTS und eine Avantgarde oder elegance mit Xenon setzen. Auf alles andere kann man zur not auch verzichten, selbst auf ein Navi (wobei das ja auch schon fast Pflicht ist).


    Nur mach bitte nicht son Mist und kaufe Dir einen Mercedes mit Handschaltung und mit gar keinen Extras. Den kriegste nebenbei auch nie mehr los und Spaß macht sowas nämlich auch nicht. Spätestens wenn du den ne Weile hast, ärgerst Dich das Automatik, Sitzheizung, Xenon und Parktronic fehlen.

    Viele Grüße
    :winke:

    2 Mal editiert, zuletzt von E.D. ()

  • Nunja, so dramatisch würd ich es nicht darstellen wollen z)
    Bis ich zu meinem jetzigen 7G-ATG gekommen bin, war ich auch überzeugter Rührer :rolleyes:


    W124 - 72PS, W202 - 95 PS, S202 - 125PS, alles Rühreier :frech:
    Hat mich nie wirklich gestört, bis ich jetzt die 7G kennengelernt habe :thumbup:

  • Jungs!
    lasst ihn mal ein paar Probefahrten machen!
    Eine Automatik macht sich von alleine schmackhaft!
    5km Stop-and-go im Schalter und niemand würde jemals eine andere Entscheidung treffen.
    Einzige "Nichtautomaten" in meinem Fuhrpark sind altershalber der Traktor und das Rennrad.
    Gruß
    Matthias :winke:

  • Naja, man muss es ja schon drastischer sagen, sonst kommt das ja kaum an.


    Zitat

    Bis ich zu meinem jetzigen 7G-ATG gekommen bin, war ich auch überzeugter Rührer


    Und, würdest jetzt wieder freiwillig auf einen Handrührer umsteigen? :frech:


  • Emanuel,


    wenn Du es so darstellst, dann fahre ich auch seit dem ich den Führerschein habe Mercedes - zwar nicht ausschließlich, aber trotzdem konstant :)


    Zuerst den Dir bestens bekannten 203.235 als Handschalter und jetzt den 211.220 mit NAG 2.


    Versteht mich nicht falsch, auch ich bin grundsätzlich der Meinung, ein Mercedes gehört mit Automatik gefahren, einfach weil die Automaten so gut sind. Allerdings so schlecht, wie Du den MB-Handschalter dargestellt hast, würde ich es auch nicht tun.


    Für mich ging das eher so:


    Morgens, halb zehn in Deutschland, nach dem ersten Knoppas starte ich den Daimler und will mit kaltem Getriebeöl losfahren. Hm, der Gangwechsel von Gang 1 auf 2 benötigt schon sehr viel Feingefühl um sauber von statten zu gehen - ärgerlich, keine Frage.
    Ist das Öl aber einmal auf Temperatur, habe ich die Schaltvorgänge grundsätzlich als sehr passend zu nem Mercedes empfunden. Ja, die Kupplung hat keinen sauber definierten Druckpunkt wie bei BMW oder gar Porsche, aber dafür ist sie nicht launisch und mal mehr, mal weniger ruppig wie bei Citroen, sondern immer gleich bleibend gemütlich in der Form, als dass man beim handgerissenen Daimler halt bei jeder Kupplungs-Pedal-Stellung anfahren kann :)
    Auch fand ich die recht kurzen Schaltwege immer als sehr angenehm.
    Die sind bei BMW zum Beispiel länger.
    Und ich habe schon häufiger ausgeführt, dass insbesondere die aktuellen und Modelle ab dem E 60/61 von BMW als Rührer in Verbindung mit dem recht populären 4-Zylinder-Diesel eine einzige Katastrophe sind.


    Gut, dass das das Kupplungspedal beim 203er nach längerer Autobahn-Fahrt bretthart ist, ist natürlich auch kein Ruhmesblatt...


    Was ich sagen will ist eigentlich nur:


    Die MB-Handschalter sind definitiv nicht die besten und im Vergleich zu den Automaten nicht zu bevorzugen. Allerdings ist es jetzt für sich genommen auch kein Weltuntergang (z.B. auf Grund von Preisvorteilen oder geringerer Störanfälligkeit) als MB-Neueinsteiger sich für einen handgerissenen MB zu interessieren ;)


    Steine dürfen dann am Samstag auf mich geworfen werden ;)

  • Die Auswahl bei Mercedes mit Automatik ist um ein vielfaches größer, als bei den handgerissenen Fahrzeugen! ;)

  • Für mich sieht es so aus, Hauptsache 211er und billigst

    ist doch legitim, mach ich auch nicht anders, nur leider findet man nichts brauchbares..... ich meine mit einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis. So bald die Autos einen nachweisbaren Kilometerstand unter 200 Tkm haben, werden sie entsprechend teuer und sind kaum zu finden. Ich habe schon mehrere angesehen, die Kilometerangaben waren i.d.R. nicht wirklich glaubhaft nachgewiesen... da liegt wohl das Hauptproblem.



    Falls jemand seinen S211 320 CDI mit weniger als 200.000 KM für unter 10.000 Euro loshaben möchte, bitte gerne PN. :undweg: :D

    Jeder Tag ist gleich lang, aber nicht gleich breit......

    z)

    Einmal editiert, zuletzt von Freiherr ()

  • Hendrik, Du hast schon recht. Ich gebe gern zu, dass meine Darstellung durchaus Übertrieben ist - das war auch bewusst so gedacht. An einen Handschalter im Benz kann man sich gewöhnen und nach einiger Zeit hat man auch raus wie man den Geschmeidig bewegt, das war seinerzeit bei meinem 203.035 nicht viel anders. Irgendwann denkt man, so schlimm ist das doch gar nicht ich komme schon gut damit zurecht, trotzdem hat man - war zumindest bei mir so - immer das Gefühl es fehlt was. Mag sein, dass ich ein wirklich überzeugter Automatik-Fahrer bin und es daran liegt. Schon im Fahrschul Golf IV SDI anno 1998 der sich zweifelsohne hervorragend Schalten lässt sagte ich mir, mein erstes Auto hat eine Automatik!


    Alles in allem finde ich die Getriebe von MB keine Offenbarung, das können andere Hersteller besser. Die aktuellen Getriebe im 204er sind ganz okay und sogar sehr sehr gut, sind die Getriebe im 246er (neue B-Klasse). Die haben das was mir bislang bei MB lange gefehlt hat, sehr gute Führung der Schaltgassen, die Kupplung hat einen sehr schönen definierten Druckpunkt ist aber auch nicht schwergängig, alles lässt sicher geschmeidig, fast von selbst mit einer für MB ungewohnten Selbstverständlichkeit fahren. Den 246er habe ich über 3000 km bewegt und der positive Eindruck war sogar so gut, dass mich bei dem Auto ein Handschalter nicht stören mag - würde ich mir sogar mit Handschalter kaufen. Bei dem Schaltgetriebe im 246er muss man nicht mit dem Kopf mitarbeiten um Geschmeidig schalten zu können, das ist bei den älteren MB Getrieben eben nicht der Fall. Zumindest in der ersten Zeit, muss man da gehörig umdenken, speziell wenn man von einem VAG Fahrzeug kommt.


    Nur eine E-Klasse mit Handschaltung kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ein auf Komfort ausgelegtes Fahrzeug mit dem recht weich gelagerten Getriebe und der merkwürdig teigigen Kupplung, die, wie Du richtig angemerkt hast, analog zum 203er nach einer längeren Autobahnfahrt, speziell im Winter, bretthart wird weil die Bremsflüssigkeit, die auch die Hydraulikflüssigkeit für die Kupplung ist, aus dem Reservoir geflossen ist. Mercedes bezeichnet dies als "Komfort-Problem", doch wie passt ein "Komfort-Problem" zu einem auf Komfort ausgerichteten Fahrzeug wie der E-Klasse?


    Vielleicht liege ich ja auch falsch, nur ich kaufen mir einen Mercedes sicher nicht um damit vor dem Nachbar Eindruck zu schinden (geht das mit nem 211er überhaupt noch? :D ) oder vor der Eisdiele einen guten Eindruck zu machen. Einen Mercedes kaufe ich um ein Auto zu haben, das mich beim Fahren entlastet, Stress raus nimmt, das in der Verarbeitung hervorragend ist, das langlebig ist (ok den Rost mal ausgenommen :D) und eine Robuste Technik hat (ok die OM651er mal ausgenommen :D) und da passt für mich so ein Handrührer irgendwie nicht zum Bild. BEIm TE habe ich auch den Eindruck, dass er keine Vorstellung hat von dem was er will - Hauptsache 211er, der nach außen viel her macht. Meine Nachbarn sind da in der Philosophie ähnlich drauf, fahren einen 525d Touring, der auf den ersten Blick nach einem richtig teuren und Vollausgestatteten Fahrzeug aussieht. Tatsächlich hat der nur Metalliclack, ein paar nette Alufelgen, Sitzheizung und Lederpolster, schaut man also genau hin fehlt all das, was so ein Auto zu dem macht was man in der Fahrzeugklasse erwartet. Darauf angesprochen, warum der Wagen so merkwürdig konfiguriert ist, kam als Antwort "man brauche ja nicht mehr und für die anderen muss es ja nur nach viel aussehen, das reicht". Ok, ich hab mir meinen Teil gedacht :D

    Viele Grüße
    :winke:

    2 Mal editiert, zuletzt von E.D. ()

  • Na, dann sind wir uns doch eigentlich einig :)


    Alles in allem finde ich die Getriebe von MB keine Offenbarung, das können andere Hersteller besser. Die aktuellen Getriebe im 204er sind ganz okay und sogar sehr sehr gut, sind die Getriebe im 246er (neue B-Klasse). Die haben das was mir bislang bei MB lange gefehlt hat, sehr gute Führung der Schaltgassen, die Kupplung hat einen sehr schönen definierten Druckpunkt ist aber auch nicht schwergängig, alles lässt sicher geschmeidig, fast von selbst mit einer für MB ungewohnten Selbstverständlichkeit fahren. Den 246er habe ich über 3000 km bewegt und der positive Eindruck war sogar so gut, dass mich bei dem Auto ein Handschalter nicht stören mag - würde ich mir sogar mit Handschalter kaufen. Bei dem Schaltgetriebe im 246er muss man nicht mit dem Kopf mitarbeiten um Geschmeidig schalten zu können, das ist bei den älteren MB Getrieben eben nicht der Fall. Zumindest in der ersten Zeit, muss man da gehörig umdenken, speziell wenn man von einem VAG Fahrzeug kommt.


    Habe vorgestern in der NL Köln/Leverkusen mir den 246er mal in Ruhe angeschaut (damals auf der IAA war da doch viel Trubel) und habe gesehen, dass sie zumindest dort bei den Handschaltern wieder das "alte" Schaltgassen-Layout gewählt haben - also Rückwärtsgang neben dem zweiten Gang durch Anheben des Schaltknaufs zu erreichen. Find ich schön - sind so Schlüsselreize, die das "typisch Mercedes" Gefühl ausmachen :)

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