Müsste ich also die Verbindung trennen...
Hahaaa, haben wir da wohl etwas zu tun, wenn Du kommst?
Aber man muss wirklich erst mal hören, ob er nicht doch etwas Positives zum Gesamtbild der Bühne beiträgt ...
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Wie habe ich die Bühne für mehr als nur EINEN VIP-Hörer eingestellt?
Ich habe eine erstaunliche Entdeckung gemacht, an deren Erklärung ich noch herumrätsle, grübelgrübel ...
Lass mal sehen, was da passiert:
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Also erstes stelle ich die Laufzeit aller Chassis optimiert auf einen Mittelpunkt im Fahrzeug ein, auch hier kann gespielt werden zwischen vorne zwischen den Köpfen und hinten zwischen den Köpfen der Rückbänkler. Klar, Einstellung auch symmetrisch Vl-VR usw. mit rosa Rauschen, Sweeps, ... am Equalizer.
Problem: Jeder hat nun ein Laufzeitproblem mit der eingestellten Laufzeitsymmetrie. Besipielsweise ist für den Fahrer nun der linke Lautsprecher (3-Wege-Äquivalent) zu nah, und der rechte Lautsprecher zu weit weg.
Als "Ergebnis" spielt jetzt für den Fahrer die Bühne fast nur aus der linken Tür, für den Beifahrer (symmetrisch zum Fahrer) nur aus der rechten Tür.
--> keine brauchbare Bühnenabbildung, auch mit einem Center nicht zu korrigieren, indem eine weitere Schallquelle mit gemischtem LR-Signal mittig dazugeschaltet wird.
Klingt halt ziemlich scheisse, auf Deutsch gesagt.
Hier sieht man schön die symmetrischen Einstellungen von den einzelnen Front- und Backchassis, symmetrisch eingestellt zwischen Fahrer und Beifahrer. Auspegeln mit der Amplitude zur Bühnenverschiebung geht ja auch nicht, da ja alles symmetrisch getan werden muss, es soll sich ja vorne links wie rechts gleich anhören!
Jetzt habe ich ein wenig herumgespielt, und war überrascht, was sich da tat! Was können wir sehen? Ich habe eine Laufzeit-Gruppe gebildet mit den Front- und Backchassis. Diese habe ich dann stufenlos zu den Dire-Straits als Referenzsong langsam mit wachsamem Schlappohr in die Ferne verschoben. Eigentlich sollte sich nichts tun, da ja alle am Klangbild (Rearfills rasugenommen) beteiligten Chassis den gleichen Weg weiter weggeschoben werden. In verschiedenen Fachartikeln wird berichtet, dass die DSP-Programmierer den Gain (Amplitude) der Chassis zur Laufzeit anpassen würden (weiter weg = lauter), aber auch das sollte die Bühnenabbildung nicht beeinflussen. Von Phasenmanipulation oder Allpassfiltern war da nie die Rede!
Aber genau das schein zu passieren! Wenn ich die Laufzeit verändere, an allen 4 Chassis gleichermaßen, verändert sich auch massiv die Bühnenabbildung!
Mit dem Effekt, dass bei den unten gezeigten Laufzeiteinstellungen für VL-R und HL-R eine wirklich gute Bühnenabbildung zu hören ist. Frappierende Ortbarkeit aller Bühnenteilnehmer ist gegeben, bis auf Frequenzen unter 300Hz, da die Mitteltöner vorne L/R dann erst einsetzen, und der TMT außer Achse liegt (Fußraum halt). Da kommt dann der Center ins Spiel, der - nun auch mit einer anderen Laufzeit angebunden - die Bühne bis ca. 80Hz (dann spielt er nicht mehr signifikant mit) wieder in die Mitte rückt.
Was soll ich sagen? Ich habe letzte Woche ein paar gelangweilte Studenten einzeln bei mir in die Schlurre gesetzt, die sollten Probehören und sich zwischen den beiden Settings (mein altes VIP-Setting ohne Center und dem neuen 2-Sitz-Setting mit neuem Center und Laufzeitanpassung) entscheiden. Den Meisten fiel es schwer, sich deutlich zu entscheiden, welches auch für das eigentlich für jeden Hörer asymmetrische 2-Sitz-Setting spricht!
Das war vorher immer mein Sorgenkind, Beifahrer konnte man damit nicht beeindrucken, und für einen selber klang es auch mistig.
Also, was immer da im DSP passiert, keine Ahnung! Aber der Trick wirkt Wunder!