Hallo,
so, ich wollte mir meinen eigenen Thread mal beantworten.
Manchmal dient es auch zur Erinnerung oder Archivierung, damit man selbst noch weiß, was man gemacht hat. Also BAS/ESP lag definitiv am Bremslichtschalter.
Das mit dem Getriebe war nach dem ersten Winter wieder weg, kam aber diesen Winter natürlich wieder.
Ich habe im Anhang mal ein paar Bilder gemacht für die, die es interessiert, wie das Schaltmodul aufgebaut ist.
Nochmal als Zusammenfassung: ich hatte auch Probleme mit dem Getriebe, wenn es unter 0°C hatte.
Das äußerte sich so, daß manchmal nach dem Einlegen von "D" sekundenlang nix passierte und dann plötzlich *klonk* war der Gang mit einem richtig heftigen Schlag drin. Allerdings wollte das Getriebe danach nur unwillig bis gar nicht schalten. Erst fuhr es nur im 2. Gang, dann - mit jedem km Fahrt - kam ein Gang dazu und wenn es warm war, war alles wieder OK und es schaltete
butterweich. Hat man von D nach 4 und zurück nach D geschaltet ging manchmal der nächsthöhere Gang rein...manchmal auch nicht...echt nervig.
Das Problem bestand nur bei Tempraturen unter dem Gefrierpunkt. Hatte daher erst Wasser o.ä. im Öl vermutet, dann das mit dem Stecker und dem ÖL im EGS gelesen.
Der Vorbesitzer sagte beim Kauf, er hätte eine Spülung gemacht, aber Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich wollte dann eine Getriebespülung machen, aber bei der Demontage der Ölwanne kam ganz klar neues Geriebeöl raus - schön rötlich und ohne Ablagerungen/Metallteile. Der Vorbesitzer hatte also nicht geschwindelt. Es war gerade ein Spezialist für das NAG1 anwesend, der zerlegte die Steuerplatine und prüfte die Ventile - alles OK. Auch mechanisch kein Defekt feststellbar. Stecker und EGS waren auch OK.
Eines morgens ist mir im Dunkeln aufgefallen, daß am Wählhebel die Fahrstufe "D" nicht leuchtet. Wenn ich dann auf "4" gehe und bleibe, leuchtet es konstant und dann schaltet das Getriebe auch ganz normal (bis auf den 5. Gang *g*). Ich vermutete also, daß das Getriebe fehlerhafte Signale vom Gangerkennungsschalter S16/10 bekam und habe diesen mit einem Bekannten
gewechselt. Als Tip: dazu am besten die Mittelkonsole ausbauen (4 Schrauben), sonst bricht man sich fast die Finger wegen den Luftkanälen für den Fond!
Auf der Achse sitzt eine Nase, diese nimmt einen Schleifkontakt (weisses Plastikteil) mit und dieses belegt über eine Schleiferbahn die entsprechenden Kontakte für die einzelnen Gänge.
Auf der Platine sind lauter SMD-FETs, die die LEDs ansteuern...mehr eigentlich nicht. Über einen Steckkontakt werden dann die Signale ans EGS geleitet.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das Gestänge das dann zum eigentlichen Getriebe geht auch noch mit im Spiel ist...die Signale werden dann vom EGS verarbeitet und mit vielen Parametern (Last, Temperatur, Drehzahl etc. ) abgelichen und daraus der optimale Gang ermittelt.
Ich hatte nur den Gangerkennungsschalter (nicht das ganze Modul) getauscht (70€) und danach war es noch schlimmer als vorher ("R","N" und "D") leuchteten nicht mehr, nur 1-4.
Heftiges Rucken beim Einlegen von "D" und nun auch "R". Also nochmal alles zerlegt und zusammen gebaut...nun leuchtet wieder alles wie gewohnt und auch das Getriebe schaltet wieder ganz normal - auch bei Kälte.
Bei mir war es also nur der Gangerkennungsschalter. Es war auch reproduzierbar: sobald der Gang nicht korrekt leuchtete (wenn man am Hebel wackelte) hat das Getriebe etwa 10 Sek. lang nicht geschaltet - dann hat es sich wieder gefangen.
Die Gänge "P","R","N","D" werden mechanisch eingelegt, die Gänge 1-4 dann nur per Software gemeldet. Ich vermute, die Belegung des Gangerkennungsschalters muss zu dem passen, welches das Getriebe meldet. Anbei auch ein Schaltplan, der die Belegung des Gangerkennungsschalters S16/10 zeigt. Das Ding ist ganz schön empfindlich...und das Spiel des Schleifers recht groß!
Ciao
Heiko
Hier der Link zum Foto-Album:
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