Beiträge von Mopfele

    Das unfassbare Drama um mein Auto und dämliche Prüfonkels geht weiter:

    Nachdem man mir die Plakette für heute ja fest versprochen hatte rief die Werkstatt gegen 14:00 heute an um mir mitzuteilen, dass der neue Prüfer ein Leck in der Kraftstoffleitung festgestellt hätte. Der Wagen würde Benzin verlieren und dürfte so nicht mehr auf die Straße. Hä? Die Leitung war beim ersten Termin als angerostet bemängelt worden. Ich hatte sie bei Orba entrostet und gefettet. Undicht war da nichts.
    "Steckste nicht drin", dachte ich mir und erteilte den Reparaturauftrag mit dem Hinweis darauf, diverse Buchsen und Gummis beim Wiedereinbau der Achse gleich mit zu machen. Wenn schon Investment dann richtig :)
    Trotzdem schob ich den Nachmittag über miese Laune ob der ungeplanten Belastung der Familienkasse.
    Vor einer guten Stunde rief die Werkstatt wieder an:
    Der Wagen hätte TÜV bekommen. Der Prüfer hätte bei der Durchsicht das von mir großzügig verballerte Seilfett mit Benzin verwechselt. Die Leitung wäre in Ordnung.
    Muss man, wenn man beim TüV anfangen will, eigentlich einen Intelligenztest machen? Wenn ja, nehmen die dann wohl nur diejenigen mit einem Ergebnis unter 50? Der eine Prüfer kann Hydraulik- von Bremsleitungen nicht unterscheiden und stellt sein gefährliches Halbwissen über die Reparaturanweisungen des Herstellers. Der Andere kann Fett und Benzin nicht unterscheiden.
    Was läuft eigentlich falsch in diesem Land?

    Jetzt geht ich am Dienstag doch nochmal in dieselbe Prüfwerkstatt.

    Hintergrund: Als ich wieder zu Hause war, klingelte das Telefon und die Werkstatt - bei der der TüV quasi ein Garagentor betreibt - war in der Leitung.
    Es täte ihnen leid wegen der Umstände. Ich hätte in der Sache absolut recht. Und ich solle doch bitte das Auto am Dienstagmorgen bei ihnen abstellen. Mittags wäre ein anderer Prüfer da und sie würden mir garantieren, dass ich mit Plakette vom Hof fahren werde. Sollte noch was zu machen sein, müsste ich dafür nicht aufkommen.
    Das klingt doch mal gut.

    Beim Daimler! Echt jetzt! Also gefühlt zum 100 000 Mal:
    An dieser Stelle treffen wir auf mehrlagiges Blech. Original ist das im Widerstandsschweißverfahren durchgeschweißt.
    Also Elektrode von beiden Seiten und gib ihm. Das funktioniert natürlich und wenn du für die Reparatur den Motor und das ganze Geraffel ausbaust, kann man das auch wieder so machen.
    Wenn du die Aufnahme aber einfach nur von vorne anbrätst, hält diese nur an der obersten Blechlage, die durchs Schweißen zusätzlich geschwächt wird. Das kann natürlich halten. Das kann dir aber auch bei 180 eine einseitige Spontantieferlegung bescheren.
    Das der TüV nix sagt ist klar. Die haben ja offensichtlich keinen Plan. Bei mir hatten sie auch korrodierte Bremsleitungen bemängelt, die eigentlich Hydraulikleitungen waren.

    Ach ja, Update zu meinem Fall:
    Der :) war so nett, mir den WIS-Auszug zukommen zu lassen. Der Tüfler versuchte sich dann damit rauszureden, dass die Aufnahme natürlich genietet aber zusätzlich geschweißt werden müsse.
    Ich hab mir den Schlüssel geben lassen, nix bezahlt und fahr am Dienstag zu einer anderen Prüfstelle.

    Ich bräuchte wegen dem Idioten von TüV Prüfer schnelle Hilfe:
    Der will mir die Plakette nicht geben, weil die Federaufnahme genietet und nicht geschweißt wurde.
    Kann mir jemand SCHNELL den Auszug aus dem WIS mit der entsprechenden Reparaturanweisung zukommen lassen.
    Entweder direkt hier oder an julianwarth@gmx.de.
    Da macht man einmal alles richtig...
    Schonmal arg vielen Dank

    Hätte ich gewusst, wie es unter dem Federteller aussieht. Ich wäre nicht auf eigener Achse nach Bonndorf gefahren. Ich war gerade eifrig am Bremsleitungen entrosten als von vorne links, wo Orba im Begriff war den gammeligen Federteller zu entfernen, ein leises "Scheiße" zu vernehmen war. Selbiges bezog sich auf ein gewaltiges Loch dort, wo eigentlich gleich die Nieten hätten zum Einsatz kommen sollen. Christian von Nebenan war auch zu Gange und zeigte sich ob des von Orba erteilten Schweißauftrags, wenig begeistert. Er wollte unbedingt zuerst die Wasserversorgung in seinem Wohnmobil wieder in Gang bekommen. Selbst Wohnmobilbesitzer, kam mir die zündende Idee: "Ich kümmer mich um deine Wasserversorgung und du brätst mir das Blech rein." Gesagt getan. Nach einer knappen Stunde war das Blech drin und das Womo hatte wieder fließend Wasser. Nun konnte der Meister wieder ans Werk gehen und wir wären zur Untätigkeit verdammt gewesen, hätte da nicht ein schnuckeliger 5,7 Liter Chevy Smallblock darauf gewartet, auf den Hauch eines Anhängers ohne Bremse geladen zu werden. Auf der Wiese nebenan war der reisende Hüpfburgenpark "Marios Super Kinderland" am aufbauen und einer der Jungs - womöglich Mario himself - wuchtete uns den Motor mit Hilfe eines locker 40 Jahre alten, Öl sabberndem Monster von Frontlader in den Baumarkthänger. Großer Rede langer Sinn: Ich hatte eine entspannte Heimfahrt. Morgen kommen bei der hiesigen Werkstatt noch neue Bremsschläuche rein und dann steht gleich die Nachprüfung an. Und ich hatte einen wirklich spannenden Tag mit guter Arbeit für faires Geld und nur netten Menschen, die sich gegenseitig geholfen haben. Weil sie eben gerade da waren. <3 :thumbup:

    Ich fahre eindeutig zu wenig. Hatte fast vergessen, wie nett es in Orbahausen zugeht. Irgendwann erteilt aber auch das ignoranteste KI den Marschbefehl und da ich mich ohnehin entschlossen habe, dem Dicken ein paar weitere Jahre zu gönnen, ging es heuer in der Frühe auf in den Schwarzwald. Neben Service, Klima und Spülung lag das Augenmerk auf dem Fahrwerk. 200 000 Km und komplett Erstausstattung. Fühlte mich auf schlechten Straßen zuletzt in Fiat-Panda-Zeiten zurückversetzt.
    Traggelenke, Koppelstangen und Lagerbuchsen warteten schon - meine Mängelbeschreibung war wohl präzise genug - und wurden sogleich in Angriff genommen. Dabei erwies sich manche Schraube als echter Gegner. Aber Geduld, Geschick, Kriechöl und Orbas Induktionshitzemaschine taten ihre Dienste. Dazwischen Geschnacke und Geschichten und zu Mittag Ochsenzunge in Madeirasauce mit Spätzle. Die Zeit flog und nachmittags war ich schon wieder im Auto und auf dem Heimweg. Was soll ich sagen? Was so ein paar Teile doch ausmachen. Wie am ersten Tag :love: Und die Kombi aus Spülen, Service und Fahrwerk scheint sich auch im Verbrauch bemerkbar zu machen. 7,9 /100! Nennt ihn nochmal "Saufziege". Ach ja: Wie immer perfekte musikalische Unterhaltung von Aki!
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    In der SL-Ecke ist hier ziemlich tote Hose. Der Beitrag auf den du antwortest ist 13 Jahre alt.
    Aber trotzdem meine Frage: Warum sollte man sowas machen?
    Wir reden ja von einem Auto, welches - Pflege und Originalität vorausgesetzt - von selbst zum Klassiker wird.
    Wenn du dir heute beispielweise einen Vormopf-129er (vor 1995) zulegen willst und bei der Besichtigung feststellst, dass da
    die Mopfoptik drangebastelt wurde. Dann fragst du doch als erstes nach den gelben Blinkern und den sieben Lamellen. Und wenn die nicht da sind,
    dann zahlst du halt entsprechend weniger für die Karre.
    Klar, jeder kann mit seinem Auto machen was er oder sie will. Aber man kann es sich auch nochmal überlegen.
    Der Vormopf 230er sieht nicht schlecht aus.

    So oder so... ich hab gerade meine Hydraulikoperation auf solchen Rampen gemacht. Tragkraft 1000Kg pro Teil, Keile unter die Hinterräder und gut. Da passiert nix. Aber eben lieber auf Sicht kaufen. Dann kann man sich zumindest grob der Güte der Schweißnähte versichern.

    Ich kann wohl Vollzug melden :)
    Leitung von Hand gebogen - Dank nochmal für den Tipp mit dem Panzertape - weil der Nachbar leider doch nicht da war.
    Eingebaut, aufgefüllt, Probe gefahren. Erstmal alles gut.
    Jedenfalls scheinen die Verschraubungen dicht zu sein und das KI meckert auch nicht.
    Morgen wird der Sonntag geschändet und der Bock vollends zusammengesetzt.
    Das kann ich jetzt also auch 8)
    Danke für alle Tipps!





    Das pinke Panzertape kommt dabei heraus, wenn man die Frau bittet, welches vom Baumarkt mitzubringen...