Odyssee nach Ölkühler Tausch

  • Hallo,

    Im April brachte ich mein Auto zum Wechsel des Ölkühlers in der Werkstatt. Das Fahrzeug hatte zu diesem Zeitpunkt außer einem leichten Ölverlust keine Fehler. Km-stand ca. 260000 km. Am Tag der Reparatur rief die Werkstatt, dass bei der Demontage ein beschädigter Turbolader und verkokte Ansaugbrücken festgestellt wurde. Nach Zustimmung wurde der turbolader getauscht und die Ansaugbrücken gereinigt und mit einem Reparatursatz wieder hergestellt. Als ich das Auto letztendlich abholen konnte, teilte mir die Werkstatt mit, dass die Vorglühanlage einen Fehler anzeigt und gemäß Auslesen die Vorglühendstufe defekt sei. Diese habe ich dann selbst getauscht, was aber ohne Erfolg blieb. Das Auto war dann am nochmal in der Werkstatt wo man dann feststellte, dass der Fehler nicht in der Vorglühendstufe liegt. Es seien evtl. zwei der sechs Glühkerzen nicht mehr zu 100 % in Ordnung sind und der Fehler vielleicht daran liegt. Die Glühkerzen wurden vor ca. 60tsd km getauscht, normale Lebensdauer ca 100tsd. km. Somit habe ich das Auto für den Moment mit diesem Fehler zurückgenommen. Das Auto wird im Normalfall nur für Langstrecken benutzt und bleibt sonst stehen. Am 04.05. ging der Motor in den Notlauf und hatte keine Leistung mehr.


    Dann wurde ein angeblich defektes agr-Ventil festgestellt und getauscht und außerdem die Glühkerzen ersetzt.


    Bei der Fahrt direkt danach in den Urlaub ging der Motor nach 160 km wieder in den Notlauf.

    Vom ADAC wurde ein Fehler der Lambda-Sonde ausgelesen.

    Jetzt war das Auto wieder 14 Tage in der Werkstatt und ich habe es heute mit der Info abgeholt, das ein Stecker am Temperaturfühler vom Partikelfilter korrodiert sei, deshalb der Partikelfilter nicht regeneriert wurde und das Auto in notlauf ging.

    Jetzt frage ich mich natürlich, ob es tatsächlich der Stecker dort war oder bei den vorigen "Reparaturen" vielleicht die Gegenseite nicht korrekt eingesteckt oder beschädigt wurde. Ob es tatsächlich notwendig war, das agr-Ventil zu tauschen oder auch nicht.

    Schließlich wurde für den Ölkühler Tausch ziemlich viel zerlegt.


    Es war übrigens keine Mercedes Vertragswerkstatt


    Gruß Ralf

  • beschädigter Turbolader

    was war an diesem beschädigt? normalerweise ist der Turbolader am OM642 unauffällig



    verkokte Ansaugbrücken

    vollkommen normal, dabei löst sich auch viel Dreck der später überall sein kann, wir wissen ja nicht wie die Werkstatt reinigt und was sie alles auseinander gebaut haben

    gemäß Auslesen die Vorglühendstufe defekt sei

    Auslesen kann jeder, interpretieren und anschließend Fehler finden nicht

    normale Lebensdauer ca 100tsd

    wo steht das? Laufleistung spielt bei der Vorglühanlage überhaupt keine Rolle


    defektes agr-Ventil

    nichts ungewöhnliches, eine gute Werkstatt kann hier erstmal versuchen den beweglich zu machen, das geht ohne Ausbau, wenn das nicht klappt, kann die immer noch ausbauen und reinigen, einen elektrischen Defekt gibt es selten, das muss dir die Werkstatt nachweisen

    das AGR jetzt nach der großen Reparatur zusetzt ist entweder eine Folge der vielen Zerlegungen und das da etwas Schmutz reingeraten ist, es ist aber nicht die Hauptursache, sondern eher der Auslöser, denn wenn schon die Ansaugbrücke zugesetzt ist, dann ist AGR auch dicht, eine gute Werkstatt würde AGR zumindest ansehen, es ist ja alles zerlegt....


    Wo ist das alte AGR Ventil jetzt, Teile immer zeigen lassen, da kann jeder erzählen....

    Jetzt frage ich mich natürlich, ob es tatsächlich der Stecker dort war

    ich hätte ein Foto gemacht wenn der Stecker korrodiert war, eine gute Werkstatt würde es auch machen, haben die den auch repariert? oder was wurde da unternommen?

    Wenn der Stecker nicht gesteckt ist, dann gibt es mindestens einen Fehlereintrag und nach 3 Mal Fahren geht auch der Motor in Notlauf

  • Hallo Alex,

    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

    Der Turbolader hatte wohl Spiel in der Achse und es waren leichte schleifspuren des Flügels im Gehäuse zu sehen.

    Die Ansaugbrücken waren ausgebaut, wie die gereinigt wurden weiß ich natürlich nicht, da ich nicht dabei war.

    Das mit den glühkerzen habe ich irgendwo gelesen. Dass die reine Laufleistung nichts mit der Lebensdauer zu tun hat, ist mir schon klar. Da ich das Auto aber nur für längere Strecken benutze habe ich in relation weniger vorglühvorgänge.

    Ob das alte agr noch existiert weiß ich nicht. Zu dem Zeitpunkt war ich froh, daß das Auto einen Tag vor dem Urlaub wieder da war.

    Der Stecker wurde angeblich gereinigt. Und der Partikelfilter regeneriert. Keine Ahnung, ob das manuell gemacht oder angestoßen werden kann.

    Am Wochenende bin ich ein paar hundert km unterwegs. Mal sehen, ob er durchhält.

    Gruß Ralf

  • Ein paar hundert KM Probefahrt kann auch zum Survival-Erlebnis werden

    oh ja :winke:

    C220CDI schon wieder ein Schwarztee, diesmal ein S204 - Seite 14 - C-Klasse Vorstellungen - E-Klasse-Forum


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    alles in einem war das eine mehr oder weniger normale Reparatur, es ist fast immer so, wenn man eine große Baustelle anfängt, wird die Baustelle meist viel größer, ich hoffe das die beim Tausch des Kühlers sehr vorsichtig waren und den Ölkanal abgedeckt haben

  • So.... Nach 150 km wieder im Notlauf. MKL ist nicht angegangen aber eben keine Leistung. Bergauf ging nur mit manuellem runterschalten.

    • Official Post

    MKL geht sofort an. Und sie geht aus nach diversen, fehlerfreien Zyklen. Das ist hinterlegt und nicht änderbar. Manche Störung geht weg nach dem nexten Neustart, manche erst nach Löschung ( Diagnosis ) Es kommt auf die Schwere des Fehlers ( f/F) an.

  • MKL geht sofort an

    jain :frech:

    ein wenig Erfahrung habe ich in der Diagnose, auch wenn es lange her ist, es kommt wirklich drauf an, es gibt zyklische oder kontinuierliche


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    es lief meist so ab, Kunde kommt in die Werkstatt mit MKL, Monteur liest den Fehler aus, tauscht das Bauteil das abgelegt ist, KD Berater macht Probefahrt(1.Zyklus), alles gut, übergibt das Auto an Kunden, der fährt nach Hause (2.Zyklus), am nächsten Tag fährt Kunde in Urlaub und MKL geht an (3.Zyklus)


    erst als ich das bei einem Lehrgang mitbekomme habe und das sozusagen an die große Glocke gehängt habe, wurden einige hellhörig und es wurde besser, die Infos stehen natürlich alle in WIS, aber wer liest das schon

    • Official Post

    Bestens. Meine Aussage war aus folgenden Gründen: Auto am Arbeitsplatz in der TG, Feierabend, München, Berufsverkehr. Ich rolle also aus der TG auf die breite Strasse, die Zubringer ist für den mittleren Ring. Ich musste nicht nur auf diese Strasse ( ich kam von rechts ) sondern musste in kürzester Zeit auf die linkeste Spur, weil ich nach ca 200 Metern links abbiegen musste. Auf einer dicht befahrenen Strasse gibts fast keine Lücken. Wenn denn mal eine kam, musste ich sehr schnell raus und auf die linke Spur. Mit einem "kalten" Motor ist das nicht so doll. Also für paar Sekunden Vollgas mit dem V 8. Und so gut wie jedesmal ging dann auch die MKL sofort an und blieb das auch bis zum nächsten Motorstart. Anfangs fuhr ich immer damit nach Hause, später habe ich einfach an der nächsten roten Ampel neugestartet. Und sofort war sie dann aus und kam auch nicht wieder. Daher schrieb ich "MKL geht sofort an", weil ich es genauso erlebt hatte. Wollte nicht an Deinem Fachwissen knabbern :winke:

  • Der Differenzdrucksensor ermittelt den Druckabfall zwischen zwei Punkten im Strömungsverlauf und findet seine Verwendung an zwei unterschiedlichen Stellen im Abgastrakt . Einmal meldet er den Beladungszustand des Partikelfilters und überwacht seine Funktionsweise. An anderer Stelle wird er zur Regelung der Niederdruck-Abgasrückführung eingesetzt.


    Dieser Sensor ist dafür verantwortlich, im Abgassystem deines Fahrzeugs die Drücke, welche vor und nach deinem DPF anliegen, zu bestimmen. Dies erlaubt es deiner Motorsteuerung zuverlässig, Daten darüber zu sammeln, wie stark die Verschmutzung dieses Filters ist. Daraus wird beispielsweise berechnet, wann es notwendig wird, den Rußpartikelfilter einer so genannten Regeneration zu unterziehen. Versagt die Sensorik kann es also leicht passieren, dass der Filter nicht rechtzeitig regeneriert werden kann. So kann sich dieser so sehr zusetzen, dass ein Beseitigen der eingefangenen Partikel nicht mehr möglich ist.


    Bei allen om642 wo es hieß, DPF defekt, war es nur der Sensor.

  • Was vielleicht etwas kurios ist... das Auto ging bei mir inzwischen drei mal in den Notlauf und hatte keine Leistung mehr.

    Das ist - inkl. vergangenen Samstag- jeweils nach ca. 150 km nach Abholung aus der Werkstatt passiert.

    Ob das was zu bedeuten hat oder daran was zu erkennen ist?


    Gruß Ralf

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