Verhandeln beim Autohändler?

  • Ist das eigentlich üblich beim Autohändler über den Preis zu verhandeln?
    Beispiel, Auto ist für 19890 € ausgeschrieben.
    Entspricht auch der Angebotsbeschreibung was Ausstattung und offensichtliche Mängel angeht.


    Wäre das dann unverschämt dem Händler 18000 anzubieten in der Hoffnung dann irgendwo zwischen 18500 und 19000 zu landen?


    Als wir Frauchens A-Klasse gesucht haben, hatten wir eine, die mir eigentlich gut zugesagt hat. Als ich dann aber versucht habe nen neuen Satz Reifen oder einen analogen Nachlass, wenn man mal nicht von Chinareifen ausgeht, rauszuhandeln wurde ich vom südländischen Temprament des Händlers quasi vom Hof gejagt. Und das obwohl er eingesehen hat, dass die Reifen die er drauf hatte viel zu alt waren. Wir waren da bei einem Kaufpreis in der 6000er Region. Und das Auto stand da offensichtlich schon Wochen.


    Dort, wo wir dann tatsächlich gekauft haben war auch nix mit Nachlass. Paar hundert Euro gingen dann runter. Dafür musste ich auf diese alibi-Versicherung für das Auto verzichten.

  • Selbstverständlich wird verhandelt. Auch bei Neufahrzeugen erwarte ich einen gewissen Preisnachlass.
    Wer nicht verhandeln will, der will auch nicht verkaufen.

  • Also wenn der angegebene Zustand bebildert und beschrieben auch vor Ort passt, sehe ich kein Grund am Preis rumzuhandeln.
    Ich würde lieber versuchen, noch nen Satz Räder etc. dazu zubekommen. Die hat der Händler eh rumliegen und damit ist beiden Seiten geholfen.


    Ich lass dem Händler lieber seine gewünschte Marge, dafür ist nen Gewährleistungsfall bzw. der Kontakt hinterher umso entspannter. 8)


    Ein für 19850€ ausgepreistes Auto für 18000€ haben zu wollen, ist meiner Meinung nach schon fast lächerlich.
    Sollte der "Händler" (oder Autoschieber?) das machen, würde ich mich als Käufer fragen, warum er das wohl macht ..


    Ich hab vor ein paar Wochen nen Touareg für über 30k gekauft und bin nicht einmal auf die Idee gekommen, zu verhandeln.
    Wozu auch? Wenn mir das teuer ist, muss man halt weiter unten im Regal suchen.


    So zumindest sehe ich das. :winke: .. allerdings nur bei Gebrauchtfahrzeugen! Neufahrzeuge ist was ganz anderes, da da der Händler ja eigentlich für nichts haftet.

  • Ich habe noch kein Auto gekauft, ohne zu handeln. Weder privat, noch beim Händler.
    Bei Privatverkauf steht oft "Verhandlungsbasis", was beim Händler nicht zu finden ist. Das schließt aber die Möglichkeit nicht aus. Wenn man dem Händler sein Auto verkaufen will, handelt der doch auch.

  • Also wenn der angegebene Zustand bebildert und beschrieben auch vor Ort passt, sehe ich kein Grund am Preis rumzuhandeln.
    Ich würde lieber versuchen, noch nen Satz Räder etc. dazu zubekommen. Die hat der Händler eh rumliegen und damit ist beiden Seiten geholfen.


    Ich lass dem Händler lieber seine gewünschte Marge

    Verhandelt wird, weil es meiner Meinung nach zum Autokauf dazu gehört. Und wenn es nur wenige hundert Euronen sind. Ich freue mich, weil das Fahrzeug günstiger war, und der Händler freut sich, weil er mich immer noch beschissen hat.
    Die Marge wird eh schon entsprechend angesetzt sein, so dass der Verkäufer bestimmt kein trocken Brot essen muss.
    An Reifen hätte ich persönlich absolut kein Interesse, da ich Allwetter fahre. Ganz im Gegenteil, die Dinger stapeln sich hier schon, weil nicht mal mehr die Polen beim Sperrmüll plündern die Teile mitnehmen. Nicht mal auf Alufelge....


  • Die Marge wird eh schon entsprechend angesetzt sein, so dass der Verkäufer bestimmt kein trocken Brot essen muss.
    An Reifen hätte ich persönlich absolut kein Interesse, da ich Allwetter fahre.


    Sehe ich genau so. Ich hab mal gelernt, dass das einfach auf den EK draufgerechnet wird. Genau so, wie Lohnkosten etc. und daraus der Verkaufspreis entsteht.
    Also quasi EK + 1000 Gewinn + 500 "mach den Kunden glücklich Nachlass".
    Daher nahm ich an das ich natürlich selbstverständlich nach einem Nachlass fragen muss…


    Danke für eure Beiträge.

  • ALso ohne Verhandeln ist Todsünde!
    Bei meinem letzten Autokauf bei einem Kiesplatzhändler (die C meiner Süßen für 13k mit guten, gebrauchten Sommerreifen und Ölwechsel anstelle von 16k) hat mein Kumpel Heinz-Willi fast alleine verhandelt, war mir schon peinlich. Er wusste wie es geht. Mögliche Schwachstellen heraussuchen (Eintragsmängel in der Wartungsliste, Steinschläge, Abnutzungserscheinungen, ...) und dann immer wieder zäh auf das Thema "komm, ich gebe Dir 12, nun sach schon ja ..." zurückkommen. Der Händler wollte uns schon paar Mal aus dem Büro werfen, aber wir (also mein Kumpel und ich verwirrt daneben ;-)) sind einfach sitzengeblieben, und haben das Gesprächsthema wieder über Belangloses zum Tage, Politikthemen oder anderes Austofachwissen zurückgeholt, so dass der Verkäufer erst mal wieder entspannt war. Irgendwann hat er einfach aufgegeben, und dann nach Handschlag sogar noch frisches Öl, Tüv, und 4 ok-Sommerreifen mit DOT kleiner 4 Jahre draufgegeben. Ach ja, und für jeden von uns einen Kaffee aus der Jura ...
    Mein Gott, war mir das peinlich, der arme Händler tat mir nachher (über zwei Stunden hat die Inquisition gedauert ...) fast schon leid.
    Aber mein Kumpel war 20 Jahre Werkstattmeister bei Mercedes, und danach Verkaufsleiter.
    Der kennt sein Geschäft! Ich hätte wahrscheinlich 50€ und ein Mercedes-Abziehbild rausgehandelt ...

  • Das einzige Auto, wo nicht verhandelt wurde, war ein Porsche im PZ, habe ich für meinen Schwager gekauft. Dafür aber Garantie, Service und immer ein offenes Ohr. Die Händler kaufen die Autos en gros für einen Pauschalpreis, ein Preis für die ganze Lieferung, von Inzahlungnahme einmal abgesehen. Wer nicht handelt, verschenkt Geld. Zehn Prozent gehen immer. Hier im Forum doch auch. Wer verkaufen will, muss verhandlungsbereit sein, ansonsten wird es schwer. Versucht doch mal, euer Auto an den Mann zu bringen...

  • Ich finde auch ,das Verhandeln einfach dazu gehoert. Ob etwas dabei herum kommt ist ja eine andere Sache. Aber unverschaemt sollte man nicht werden, egal ob Kaeufer oder Verkaeufer.


    "Rabatte, so lasst euch sagen, sind voher immer aufgeschlagen" :]

  • Kann man deinen Kumpel mieten?


    Hehe, jau, das würde sich lohnen ;)
    Bei der ganzen Sache hatten wir aber auch Glück, da das ein spontaner Einkauf des Händlers war, von der Frau seines Kumpels (Baustoffhändler in Köln), die wohl alle Dokumente immer sorgfältig weggeschmissen hatte. Somit kein Checkheft, keine TÜV-Unterlagen, kein nix ...
    Da der Enkel von Heinz-Willi, meinem Kumpel, aber in einer MB-Niederlassung arbeitete, konnten wir gemütlich dort abfragen, und insgesamt 8 Bilder über die gesamte Historie, incl. Rückrufe und TÜV, Zusatzreps per Whatsapp bekommen, nur der Händler kam an die Unterlagen bei MB mit für ihn vertretbarem Aufwand nicht dran.
    Und wer kauft ein Fahrzeug ohne Dokumentation zum vollen Preis?!

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