W211 / S211 ab 2006 kaufen?

  • [Dabei habe ich vor einiger Zeit noch gelesen das dem nicht so wäre. :hm:


    ab facelift definitiv weniger bis (noch) nichts. aber die vormopfs hatten schon mal an der heckklappe und hier und da minimal braune pest.
    wie genau sich das facelift schlagen wird, kann man ja noch nicht wissen. die ersten 211er werden jetzt 10 jahre alt. das facelift ist noch erst halb so alt :)

  • Bei uns stehen 211er mit rostenden Rückwandtüren (S 211), Türen (W 211) und Kanten an der Heckscheibe (unter dem Gummi unten , W 211). Allerdings nicht mal im Ansatz in den Ausmaßen von W 210 & Co sondern eher klassenüblich bzw. weniger.

  • Beim 211er Mopf auf die Modelljahre achten.


    Code 807 hat noch:
    - den Ambiente-Leuchtring in der hinteren Dachbedieneinheit (bei späteren Modelljahren nur bei EDW mit Innenraumüberwachung)
    - zweigeteilte Mittelarmlehne in Verbindung mit Code 386/388 (Komfort-Telefonie)
    - den Taster neben dem Lichtdrehschalter für die Scheinwerferreinigungsanlage, falls als Option gewählt
    - ein weicher aufgeschäumtes/gepolstertes Lenkrad, bei späteren Modelljahren fühlt es sich hart und weniger angenehm an


    Ab Code 808 wurden ab den Sechszylindermodellen sichtbare Auspuffendrohre verbaut.


    Ab Code 809 dann die NTG 2.5, über die die Meinungen ja wohl auseinander gehen.


    Die "ewige" Haltbarkeit der ARTICO-Kunstledersitzbezüge, die von einem der Vorposter gepriesen wurde, ist definitiv nicht gegeben. Früher oder später reißt bei praktisch jedem 211 der Bezug der unteren Sitzseitenwange des Fahrersitzes, weil das Kunstleder die Belastung beim Ein- und Aussteigen der relativ stark gewölbten Sitzwange nicht aushält. Siehe dazu meinen Vorstellungs-Fred. Man kann das Problem preiswert beheben, aber nur auf Zeit.


    Ich halte die Qualität von frühen 211er mittlerweile für in Ordnung, da solche Fahrzeuge mittlerweile wohl durchrepariert sind, so sie denn Qualitätsprobleme hatten.


    Zum Rost hat mir der Lackprofi vom örtlichen :) folgendes erklärt:
    Beim S 211 kam an der Rückwandtür zeitweise bei der Produktion Blech mit kleinen Schmutzeinschlüssen zum Einsatz, weshalb der Lack nicht sauber haftete. In einem solchen Fall würden sich nach 4-6 Jahren im Bereich um den Kennzeichenhalter / unter der Griffleiste kleine Bläschen bilden. Darauf gibt MB bei vollem Scheckheft Kulanz und es wird eine neue Lackschicht aufgetragen. Davon sind nicht alle Fahrzeuge betroffen.



    Zum E 61 kann ich noch beitragen, dass ich den 520d nicht mit Schaltgetriebe kaufen würde. Die BMW-Schaltgetriebe sind zwar grundsätzlich sehr empfehlenswert, jedoch in Verbindung mit dem Vierzylinder-Diesel wurden die ersten beiden Gänge derart kurz übersetzt, dass die Kupplung extrem rupft und man sich viel zu sehr darauf konzentrieren muss, ohne Hoppeln anzufahren und saubere Gangwechsel hinzubekommen. In Verbindung mit den Sechszylindern ist das Schaltgetriebe hingegen ein Genuss.
    Das Platzangebot beim E 61 ist, insbesondere im Laderaum, deutlich kleiner, als beim S 211.
    Die späten E 61 haben schon das überarbeitete iDrive mit den Funktionstasten rund um den Controller und neues Bedienoberfläche - dieses System finde ich ganz gut gelungen.

  • vielen dank für die ausführlichen erklärung , hendrik !


    wie immer ein genuss zu lesen ; ich denke dem ist nichts hinzu zu fügen .


    (ausser , das BMW doof ist )
    :undweg:

  • Beim S 211 kam an der Rückwandtür zeitweise bei der Produktion Blech mit kleinen Schmutzeinschlüssen zum Einsatz, weshalb der Lack nicht sauber haftete. In einem solchen Fall würden sich nach 4-6 Jahren im Bereich um den Kennzeichenhalter / unter der Griffleiste kleine Bläschen bilden. Darauf gibt MB bei vollem Scheckheft Kulanz und es wird eine neue Lackschicht aufgetragen.



    dies sollte man mal empirisch recherchieren und festhalten...


    weil , wenn nachweisbar ist , dass zwischen entstehendem rost und unreiner blechverarbeitung ein kausaler zusammenhang besteht , dann ist ein anspruch seitens der kunden auch ohne scheckheft durchsetzbar!


    im namen der 211er fahrer ein dickes dankeschön für die publikmachung dieses insider-wissens 8)

  • Das Problem ist doch: Es ist gar nichts durchsetzbar, da freiwillige Kulanz :(. Auch nicht für Scheckheftfahrer. Man ist und bleibt der Willkür ausgesetzt.

  • ...wenns nachweislich ein roduktfehler war , dann hat das nichts mit kulanz zu tun...


    - dann fällt auch die beweislastumkehr weg...

  • Der letzte 211er lief vor drei Jahren vom Band. Die ersten vor zehn. Aus welcher Norm willst Du einen Anspruch gegen den Hersteller begründen?

  • ...wenns nachweislich ein roduktfehler war



    aber genau das zu beweisen dürfte sehr teuer werden :)


    Für das Geld kannste dir jedes Jahr nen neuen 212 er kaufen :streichel:

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Der letzte 211er lief vor drei Jahren vom Band. Die ersten vor zehn. Aus welcher Norm willst Du einen Anspruch gegen den Hersteller begründen?



    es geht ja nicht um die ersten fahrzeuge , sondern um jene ab mopf 2006 !


    - und wenn es der herstellung bekannt war , das minderwertige materialien verarbeitet wurden , dann ist es ja wohl arglistige täuschung ; kann mir nicht vorstellen , dass man da stark mauern wird , zumal es ja wohl nur späte T-modelle betrifft ;


    - im übrigen ein solventes klientel , welches man sicher nicht vergraueln wollen würde.


    (ein angerosteter 210er-kunde hat da nicht so ne hohe kaufkraft )

  • ...wenns nachweislich ein roduktfehler war , dann hat das nichts mit kulanz zu tun...


    - dann fällt auch die beweislastumkehr weg...



    Den Denkschritt hab' ich nicht ganz verstanden. Meinst Du, dass die Beweislastumkehr insofern unproblematisch ist, als dass man durch das Wissen um einen Produktionsfehler somit den Beweis, dass der Mangel bereits bei Gefahrübergang vorlag, ganz einfach erbringen kann? Dann fällt die Beweislastumkehr aber nicht weg, sondern man hat schlicht den Beweis erbracht.


    Ich weiß übrigens nicht, ob auch für Fahrzeuge ohne Scheckheft eine (Teil)Kulanz geleistet wird, mit Scheckheft gibt's aber die "gewohnte" 8-Jahres-Regelung. Bense aus Ralles-Forum hat einen 2004er S 211 und noch auf Kulanz 'ne neue Lackschicht bekommen.


    Laut Aussage des :) muss man übrigens keine Befürchtungen haben, dass man auf einer "tickenden Zeitbombe" wie bei BR 210/203 hinsichtlich Rost sitzt. Wenn in den ersten 4-6 Jahren die Bläschen sich nicht gebildet haben, dann kommen sie auch nicht mehr.
    Das Problem mit dem "verschmutzten" Blech ist wohl, dass man beim Fertigungsprozess bzw. beim neuen Produkt noch keinen Fehler entdecken kann, weil sich die Bläschen erst nach einer gewissen Zeit bilden, wenn das Blech auf Grund der Einschlüsse Feuchtigkeit gezogen hat und dadurch der Lack leicht unterwandert wurde.


    Korrigiert diese Erklärung, wenn ich falsch liege. So habe ich den :) jedenfalls verstanden.

  • Dann fällt die Beweislastumkehr aber nicht weg, sondern man hat schlicht den Beweis erbracht.



    genauso wollt ich sagen ; habs nur verkompliziert...der jurist bist du ! (in spe) 8)

  • es geht ja nicht um die ersten fahrzeuge , sondern um jene ab mopf 2006 !


    - und wenn es der herstellung bekannt war , das minderwertige materialien verarbeitet wurden , dann ist es ja wohl arglistige täuschung ; kann mir nicht vorstellen , dass man da stark mauern wird , zumal es ja wohl nur späte T-modelle betrifft ;


    Das sehe ich juristisch anders. Man könnte ja auch so argumententieren, wenn der Hersteller XYZ die Stoßdämpfer nicht so auslegt, dass sie endlos halten.


    Zitat

    - im übrigen ein solventes klientel , welches man sicher nicht vergraueln wollen würde.


    Das wäre in der Tat unglaublich schön. Leider ist es Realität, dass es mittlerweile Fälle gibt, wo 211er Fahrer im neunten Jahr (also Fahrzeug EZ älter 8 Jahre) keine Kulanz mehr auf die SBC-Einheit bekommen. Das ist ein wirklich teurer Spaß.


    Die Rostprobleme am 211er (Türen selten, Rückwandabschlusstüren selten, Heckscheibenrahmen Limo selten) sind zudem wirklich weit unter denen des Wettbewerbs. Schaut Euch mal bei Audi (4F) oder BMW um.

  • Das sehe ich juristisch anders. Man könnte ja auch so argumententieren, wenn der Hersteller XYZ die Stoßdämpfer nicht so auslegt, dass sie endlos halten.

    Ich denke die Argumetation hinkt. Du vergleichst hier ein aktives mit einem passiven Bauteil.

  • Das sehe ich juristisch anders. Man könnte ja auch so argumententieren, wenn der Hersteller XYZ die Stoßdämpfer nicht so auslegt, dass sie endlos halten.



    Nein, denn für einen Sachmangel in diesem Fall käme es auf die Beschaffenheit an, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann (§ 434 I 2 Nr. 2 BGB). Bei Sachen der gleichen Art (also Autos) ist ein nicht endlos haltender Stoßdämpfer als Verschleißteil nun mal üblich, während das bei einer rostenden Heckklappe nicht der Fall ist.

  • Naja, man kann ja beim scheckheftgeplagten 211er auch auf die Garantie Bezug nehmen .. bei Farben wie brillantsilber stört die Nachlackierung eines Bauteiles die Optik allerdings ab und an mal mehr wie ein paar Rostpickel


    CDI Motoren leben an sich sehr lange, am Drumherum geht bei höheren Laufleistungen aber so ziemlich alles kaputt, erst ein Injektor, dann der nächste Injektor, dann die Einspritzpumpe, am Ende dann der Turbolader, kommt meistens schön nacheinander um die Bereitschaft nochmal zu investieren dadurch zu wecken dass ja schon die halbe Altersvorsorge im mittlerweile angejahrten Auto drinsteckt


    Hast halt unter den Premiumprodukten keine grossen Alternativen bei einem Kombi der oberen Mittelklasse, der 5er Touring hat weniger Platz und der A6 Avant ist entweder unhandlich als Frontkratzer oder lahm, eng und vergleichsweise durstig als quattro, warum sich diese konzeptionell doch sehr Passatähnlichen Gefährte zu den hohen Preisen überhaupt verkaufen lassen ist vielen ein Rätsel

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